Dieser Urlaub hat uns schon so einiges geboten, Tiere aller Art, Waldbrand, Sturm, Wüsten und endlose Straßen. Heute Nacht kommt ein weiterer Punkt dazu, passend zu San Francisco: ein nächtliches Erdbeben. Bereits gestern Abend hat es immer wieder kurz gerumpelt, wir dachten zuerst an die nahe liegende Baustelle. Gegen 2 Uhr 15 war dann klar, nein, die war es nicht. Bis zum heutigen Nachmittag gab es immer wieder kleine Nachbeben. Unser heutiger Tag startet mit einer Schifffahrt zur Golden Gate Bridge and nach Alcatraz. Also an Bord der Harbour Queen.
Im Hafen einer Großstadt, was gibt es hier zu sehen? Containerschiffe? Ja.
Wasserbewohner? Ja. Robben, die in der Bucht tauchen. Delphine, die unser Schiff begleiten und auf der Bugwelle surfen. Wie heißt es im Teleshopping immer? Warten Sie, es gibt noch mehr! 2 Buckelwale schwimmen ein paar hundert Meter von uns entfernt in die Bucht und blasen meterhohe Fontänen aus ihrem Luftloch. Darauf haben wir an anderen Orten gehofft und vergeblich aufs Meer gestarrt, hier haben wir nicht damit gerechnet. Dann ist unser Fokus wieder ganz auf dem orangenen Stahlriesen, dem wir uns nähern.
Es geht unter der Brücke hindurch, bevor wir wenden und zurück in die Bucht fahren.
Wir nähern uns Alcatraz, The Rock und umrunden es. Ein Audioguide bietet wirklich gute Informationen.
Die Fahrt ist wirklich empfehlenswert, aber man sollte früh kommen. Als wir zurückkehren, stehen schon Busse am Pier und Schlangen warten auf das Boarding. Gleich am nächsten Pier liegt ein U-Boot aus dem 2. Weltkrieg zur Besichtigung, jedoch um einen inakzeptabel hohen Preis. Schade, wir haben uns schon ein sowjetisches U-Boot in Hamburg angesehen. Die Gegenseite lassen wir aus.
Dahinter liegt die Jeremiah O’Brian, ein Frachter und Truppentransporter, der in der Normandie im Einsatz war. All das weil am Wochenende Fleet Week ist und die Navy sich groß präsentiert. Ein paar moderne Schlachtschiffe liegen ebenfalls im Hafen und überall sieht man Matrosen. Auch die Navy-Flieger üben den Formationsflug über dem Hafen.
In einer kleinen Ausstellung entdeckt Arno ein Objekt, das genauer besichtigt werden muß. Die junge Dame, die hier die Aufsicht hat wundert sich bald, warum er am Boden liegt und Bilder von der Unterseite macht … 1943 und damit ein Jahr älter als unsere Eve.
Nach einem Lunch geht es zur obligatorischen Cable Car Fahrt.
Da die Linien keine festen Haltestellen haben, sagt man einfach dem Fahrer oder Bremser, wo man raus will – China Town. Hier gibt es alles von Ramsch, über Heilkräuter bis hin zu Lebensmitteln.
Nun werden wir die Golden Gate Bridge noch erwandern, um sie von verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. An den Piers kann man sich Fahrräder ausborgen, um über die Brücke zu fahren und mit der Fähre wieder zurück. Wir wählen Schusters Rappen.
Wenn wir schon hier sind, dann wollen wir auch auf die Brücke …
Am Wasser entlang geht es zurück in die Stadt. man glaubt gar nicht, wie weit das ist, bis man es gegangen ist. 😉
Immer wieder haben wir euch den Kilometerstand angegeben (jetzt ohne Auto): gestern waren es 8,7 km, heute 16,7 km, mehr als die Trails in den Wäldern. Mit ziehenden Wadeln marschieren wir ins Hotel. Morgen Vormittag geht es zurück in die alte Welt und unsere Reise an die Westküste (plus angrenzende Staaten) geht zu Ende.
Danke für’s Begleiten!
Babsy & Arno