Als wir früh morgens losstarten hängt dichter Rauch über den Hängen des National Parks und bis weit hinunter in die Ebene. Der Wetterbericht nennt die Luftqualität ‚ungesund‘.
Unser Weg führt über die US 140 West nahe an den Waldbrand heran. Wir kommen direkt an der ‚Incident Area‘ vorbei, dem logistischen Zentrum der Fire Fighter. Auf dem riesigen Parkplatz stehen über 50 Fahrzeuge, Tankwagen, Versorgungszelte etc. Laufend kommen verrußte Fahrzeuge aus dem Park herunter, um hier aufgetankt und mit neuen Fire Fightern bemannt zu werden. Der Rauch hier ist extrem dicht und es richt nach Feuer. Über 40 Meilen später fahren wir immer noch unter der Rauchwolke, die sich danach nur langsam auflöst. Sie reicht fast bis an den Dunst von San Francisco heran.
Vor der Oakland Bridge, die von Osten nach San Francisco führt, stoppt uns der Stau vor der Mautstation. Unser Kennzeichen ist bei der Betreibergesellschaft hinterlegt und so müssen wir nicht cash bezahlen, sondern unsere Kreditkarte wird mit $ 5,- belastet. Der Preis ist tages- und -zeitabhängig.
Dann geht es auf die Oakland Bridge, die aus zwei Brücken und einer dazwischenliegenden Insel mit Tunnel besteht. Die östliche Brücke ist ein moderner Bau …
… der direkt in den Tunnel auf der Insel führt und gleich auf die westliche Brücke, die älteren Datums ist.
Ein klassischer genieteter Stahlbau, mit zwei Fahrdecks übereinander, eines je Richtung. Wir fahren stadteinwärts und somit oben, mit Ausblick. 🙂
Wir stauen uns zu unserem Motel in der Lombard Street (ja, die mit den vielen engen Kurven) und stellen fest, daß hier so gut wie keine Pick Ups zu sehen sind, bisher stellten sie bis zu 50% der Fahrzeuge. Nach kurzer Zeit im Verkehr von San Francisco, ist uns klar, daß er in diese Stadt einfach nicht paßt. Nachdem wir unser Gepäck abgeliefert haben geht es zum Flughafen, um das Auto, wie geplant, zurückzugeben, in der Stadt ist es nutzlos. 5.730 km lang war uns Sepp ein treuer und guter Begleiter. Einige der Ausflüge hätten wir mit einem normalen Mietwagen nicht machen können und wir haben auf den ersten Blick nicht gleich wie Touris ausgesehen. 😉
Mit dem Zug (BART) geht es zurück Down Town, um etwas von der Stadt zu sehen. Aus der Ferne können wir vom Pier 1 einen Blick auf die ältere Oakland Bridge mit ihren zwei Decks werfen, über die wir in die Stadt gekommen sind.
Wir spazieren zur Fishermans Wharf mit ihrem berühmten Logo an der Zufahrt.
Vom Aquatic Park haben wir einen schönen Blick auf das Finanzviertel und den Coit Tower.
Nördlich von uns liegt Alcatraz, das vor einer Stunde noch im Nebel verschwunden war.
Westlich steht die Golden Gate Bridge im Dunst und Gegenlicht des späten Nachmittags. Das kriegen wir morgen noch besser hin. 😉 Von ihrem International Orange ist so nichts zu erkennen.
Babsy möchte die Lombard Street sehen, also geht es über die Hügel San Franciscos, die es ganz schön in sich haben.
Als wir oben ankommen, bleibt gerade ein Cable Car stehen.
Und da ist sie, mit ihren Kurven und Hortensien, die Lombard Street.
Für morgen ist zwar schönes Wetter, aber stürmischer Wind und extreme Feuergefahr angesagt (die uns hier wohl nicht betreffen wird). 2017 kam es durch Stromleitungen zu einem der größten Feuer in der kalifornischen Geschichte, in dem die Stadt Santa Rosa ausgelöscht wurde. Aus diesem Grund hat ein Energieversorger beschlossen den Strom zur Sicherheit abzudrehen. 800.000 Haushalte und Firmen werden für 5 Tage stromlos sein. OMG!