Früh morgens geht es zum Flughafen um non-stop nach Los Angeles zu fliegen. Wir reisen mit Austrian, was den Vorteil hat, dass es an Bord österreichisches Bier gibt und Babsy ein letztes Mal noch in den Genuss eines solchen kommt.
Nach einem ruhigen Flug landen wir in der Hauptstadt der Filmwelt. Die Immigration stellt sich uns in Form einer schier endlosen Schlange an Einreisewilligen dar. So verbringen wir einige Zeit tief unten im Bauch des LAX-Flughafens. So detailliert wurden wir bisher noch nicht befragt, bis hin zum Hotel, in dem wir die erste Nacht verbingen.
Es dauert so lange, dass das Gepäck schon nicht mehr am Förderband kreist, sondern von Arbeitern an der Seite aufgeschlichtet wurde. Nun geht es zur Autovermietung, um unseren Reisebegleiter abzuholen, einen Jeep Wrangler. Zum einen, da wir ein off-road taugliches Fahrzeug brauchen und zum anderen, da die Dame des Hauses schon immer mit einem unterwegs sein wollte. Und nicht zu vergessen unsere Eve, Urgroßmutter aller Jeeps.
Ein Kelch geht an uns vorüber, als wir das Auto ausfassen. 30 Sekunden hinter uns kommt eine Familie, die ebenfalls einen Wrangler gemietet hat, im Moment ist jedoch nur einer am Platz. Und der ist unser. 😛 Zu deren Glück müssen sie nur ein paar Minuten warten, zu unserem bekommen wir den weißen und nicht den blauen (geht für Babsy gar nicht).
Rein in den Verkehr einer 3,8 Millionen-Stadt. Räudige Autos, die immer noch am Verkehr teilnehmen dürfen, sind wir ja schon gewohnt, aber das Erlebnis in einer kleinen Seitenstraße toppt so einiges. Beim Bremsen fliegt die Motorhabe eines entgegenkommenden Auto im hohen Bogen vor demselben krachend auf die Straße. Die strukturelle Integrität war wohl nicht mehr die beste. Also steigt der Fahrer aus, hebt die Motorhaube hoch und .. nein er wirft sie nicht in oder auf sein Auto, sondern gleich direkt in den nächstegelegenen Vorgarten und fährt weiter – die Stadt der Engel.
Ach ja, in dieser Gasse beginnt auch der Stau, mit dem wir uns für die nächsten 4 Stunden gaaanz langsam aus LA verabschieden.
Am Weg nach Barstow schauen wir bei einem Freilichtmuseum für militärische Flugzeuge vorbei, in dem sie unter anderem zwei SR71 Flugzeuge ausstellen. (Korrektur nach Hinweis eines aufmerksamen Kenners der Flugzeuge, eine SR71 und eine A12, die wir ob ihrer optischen Ähnlichkeit nicht auseinanderhalten konnten). Wer unsere Reisen schon länger verfolgt, hat eine Ahnung, was jetzt kommt. Bis 2026 wegen Umbauarbeiten geschlossen. 🙁 Ob der Uhrzeit wären wir aber auch schon zu spät und so bleibt uns nur ein schnelles Foto durch den Zaun, bevor wir im Dunkel der Nacht Richtung Barstow weiterfahren.
Endlich in unserer Unterkunft angekommen lassen wir das Abendessen aus und fallen ins Bett. Unser längster Hochzeitstag endet nach 33 Stunden. Gute Nacht liebe Leser.