Die schönsten Farben

Weiter geht es mit Arnos Experimenten mit knallbunten Cereals, diesmal auf Reisbasis und Fred Feuerstein.

Der Inhalt der Packung steht der Außenseite in seiner Farbigkeit um nichts nach. Süß und bunt, Captain Crunch war besser.

Heute verlassen wir den Zion Nationalpark, wir fahren wieder zurück durch den Tunnel.

Es geht weiter Richtung Nordost, unser erstes Ziel ist der Bryce Canyon, den wir vor ein paar Jahren schon besucht haben. Er ist bisher unser Liebelings-Nationalpark und wir haben noch ein paar Ecken zu besuchen.

Die Farben hier sind ungeschlagen, die Formen einzigartig.

Auf dem Weg zum nächsten Aussichtspunkt kommen wir durch ein Waldstück, das wohl vor einiger Zeit abgebrannt ist.

Aber auch sonst hat sich der Park verändert. Es gibt jetzt einen Radweg, der etwas abseits der Straße durch die Hälfte des Parks verläuft. Sehr sinnvoll, denn auf der manchmal engen Straße mit unzähligen Autos und Fahrern, die von all den Ausblicken laufend abgelenkt sind, ist Radfahren nicht die sicherste Sache. Nicht zu vergessen, dass amerikanische Autofahrer Angst vor Kurven haben und keine Ahnung, wie man solche einigermaßen richtig fährt.

Bei einer Seehöhe von rund 2.800 Metern kommt der Herbst langsam an, wie man an den Birken, die hier vereinzelt zwischen den Föhren und Pinien wachsen, sehen kann. Die Kamera kann das Leuchten in keinster Weise wiedergeben.

Das haben wir auch noch in keinem Nationalpark gesehen, auf dem Parkplatz eines Aussichtspunktes steht ein Foodtruck und verkauft Tacos.

Und es ist gerade Mittag, da können wir natürlich nicht widerstehen, einmal Huhn und einmal Rindfleisch um $10.

Und bei so einem Ausblick schmeckt es gleich noch einmal so gut.

Wir verlassen den Bryce Canyon und fahren weiter zum Escalante Staircase. Das Gebiet im Süden Utahs ist bekannt für seine atemberaubenden Felsformationen, tiefen Canyons, Tafelberge und endlose Wüstenlandschaften. Die Farbe der Felsen wechselt wieder mehr ins gelblich-beige.

Der Bundesstaat Utah kann auf ein Netz von unglaublichen 80.000 Meilen Off-Raod Strecken verweisen. Um den Großteil davon nutzen zu dürfen, braucht man einen Off-Highway Vehicle Safety Course (haben wir erledigt) und eine Genehmigung für sein Fahrzeug.

Die erste Strecke, die wir in Angriff nehmen, ist jedoch frei befahrbar und führt uns zum Devils Garden. Nun kann der Jeep auf der 12 Meilen langen Strecke mit seinen Talenten scheinen. Ein wahres Waschbrett erwartet uns. Hier muss man nur mutig genug sein und schneller fahren, dann wird aus einer ungemütlichen Rumpelstrecke eine etwas rutschige, aber ruhigere.

Einige Straßen-SUV und PKWs versuchen es, geben aber bald auf, nachdem sie unseren Staub gefressen haben.

Auch hier muss man sich selbst eine Permit für das betreten des Gebietes austellen, sprich sich in einer Liste eintragen. Welchen Sinn das haben soll, erschließt sich uns nicht ganz.

Der Garten des Teufels ist gefüllt mit steinernen Säulen, zwischen denen man herumgehen und -klettern kann.

 

Der Sandstein, der auch hier die vorwiegende Gesteinsart ist, plättert unter der Einwirkung von Wind, Wasser, Hitz und Kälte in dünnen Schichten ab, um dann zu Sand zu zerfallen.

Diese geologische Zone ist für ihre steinernen Brücken bekannt und auch hier gibt es so etwas, in kleiner Form. Wir haben sie zuerst von unten und dann von oben begutachtet.

Die Natur in Utah hat mit dem bekannten Bryce Canyon und eher versteckten Orten, wie dem Devils Garden, unglaublich beeindruckende Farben und Formen zu bieten.

Die gnä’ Frau hat eine weitere Verwendung für die Hecktüre des Jeeps gefunden, nicht nur ein Dosen-, sondern auch Handtaschenhalter.

Als wir angekommen sind, stand ein zu einem Reisemobil umgebauter Transporter am Parkplatz und wir haben uns gewundert, wie der hierher gekommen ist. Als wir uns später auf den Rückweg gemacht haben, war uns schnell klar wie. Im Schneckentempo, mit kaum mehr als 5 Meilen pro Stunde schlich er schauckelnd und wackelnd über die Strecke, als wir zügig staubend vorbeigeflogen sind.

Bei unserer Unterkunft angekommen besorgen wir uns ein to-go-Abendessen. Sie nennen es Pizza. Die runde Form und dass es aus einem Ofen kommt, ist das einzige, was es mit einer Pizza gemein hat. Sauerteig und skurille Auflagen. Also basteln wir uns eine eigene Version, 16″ (40 cm) mit Olivenöl/Knoblauch als Sauce, roten Zwiebeln, Utah Ziegenkäse, geräuchertem Speck und Pilzen. Die Dame, bei der wir bestellt haben war von der Kombi begeistert.

Es schmeckt wirklich gut, hat aber mit einer Pitzza nichts zu tun.

Nach Sonnenuntergang wird bei unserem Motel ein Lagerfeuer angezündet, passend zu dieser Gegend, die für Outdoor und Abenteuer steht. Unsere Nachbarn haben zumeist Off-Road-Autos oder -Motorräder vor der Türe stehen.

Gute Nach Utah.