Reif für die Insel

Wir verlassen New Orleans Richtung Süden, um Grand Isle zu besuchen, eine Insel vor der Küste Louisianas.

Am Weg dorthin bleiben wir bei einem Cajun Market stehen, direkt neben dem Highway. Hier holen sich Handwerker und Truckfahrer etwas zu essen und Leute aus der Umgebung kommen zum Einkaufen. Babsys Ziel ist klar definiert, mehr Gewürze! Speziell alles was zur Cajun Küche gehört.

Nach einem Blitzstart in den fließenenden Verkehr geht es bei der nächsten Ausfahrt auch schon wieder runter auf kleinere Straßen. Wie auch schon in den Sümpfen bei Venice vor ein paar Tagen wird Louis II von Mücken, Käfern und anderen Insekten bombardiert. Die Windschutzscheibe ist ein Sekunden voll von Einschlägen. Ohne Scheibenreiniger und einem Schwamm hat man keine Chance, sie zu entfernen.

Wir fahren eine Kanal, den Bayou Lafourche entlang. Immer wieder gibt es kleine Siedlungen, Boote und Schleppkähne liegen vor Anker. Hebebrücken queren alle paar Meilen den Kanal, sie können die Fahrbahn anheben, um Boot durchzulassen.

Über eine lange Stelzenstraße geht es nach Port Fourchon und dann weiter nach Grand Isle.

Neben der Straße sind Schilffflächen im Salzwasser zu sehen.

Immer wieder kommen wir an zerstörten Häusern vorbei, sehen Boote auf Wiesen liegen und Müll überall verteilt. 2021 hat der Hurricane Ida die Insel getroffen und massive Schäden angerichtet.

Vieles ist im Aufbau oder bereits fertig. Doch oft bleiben die Dinge, wie Autos, Container, Boote etc einfach dort liegen, wo sie der Sturm oder die Flut hingeworfen haben. Scheinbar fühlt sich keiner dafür verantwortlich sie zu entfernen.

Zwischen den Häusern sind immer wieder kleine Sümpfe zu finden.

Über die Düne spazieren wir zum Strand.

Mit dem Auto darf man hier nicht auf den Sand, aber mit kleinen Off-Road Fahrzeugen ist es erlaubt. Wir sehen auch etliche Golfwagerl, die mit breiten Stollenreifen ‘strandfähig’ gemacht wurden.

Die Sonne sticht vom wolkenlosen Himmel. Um uns bei den 30° etwas abzukühlen, stecken wir die Füsse in den Golf von Mexico.

Am Rückweg kommen uns eine Menge Polizei- und Feuerwehr-, sowie Rettungsfahrzeuge entgegen, da ist auf der Insel wohl gerade etwas passiert.

In Houma beziehen wir unser Nachtquartier.

Die nächsten drei Tage wird es im Blog ruhig bleiben, denn wir begeben uns in das Atchafalaya Basin, ein riesiges Sumpfgebiet. Die kleine Holzhütte, die unsere Unterkunft sein wird, ist offline. Kein Internet, Fernsehen oder sonstige Annehmlichkeiten der modernen Welt. Unsere Erlebnisse werden wir nachreichen, sobald wir wieder in der Zivilisation sind.