Wir starten mit der Überquerung der Brücke zwischen Astoria und Megler, wodurch wir den Bundesstaat Washington erreichen. Dieser war vor ein paar Tagen unser Ausgangspunkt.
Direkt am Meer entlang fahren wir die Küste nach Norden, immer noch am Highway 101. Der Olympic National Park liegt vor uns.
Wir nutzen eine Recreation Area abseits der Straße, um unser Frühstück mitten im Wald zu genießen.
Keine Menschenseele weit und breit, was für eine Erholung nach Portland. 😉
Wir kommen durch einige kleine Ortschaften, manche nicht mehr als 4 Häuser groß.
Apropos groß, das Halloween Monat hat begonnen, die Geschäfte sind im Deko- und Süßigkeitenwahn und die Kunden ziehen voll mit. Was da alles in den Einkaufswagen zu sehen ist …
Aber, wir waren ja bei groß, so wie das Skelett im Vorgarten des Hauses in Raymond, WA.
Die erste Wanderung des Tages führt uns durch den Quinault Rainforest, einen mit Farn und Moos überwachsenen Nadelwald, voll von Baumriesen die hunderte Jahre alt sind.
Der Weg ist sehr gut ausgeschildert und erklärt auf vielen Schautafeln die verschiedenen Höhenzonen dieser Wälder. Wer sich dort aufhält, welche Funktion sie übernehmen und was man dort beobachten kann.
Babsy hat ihre Walkingstecken mit dabei. Immer wenn wir sie mitnehmen, sind sie nicht von Nöten, haben wir sie aber einmal nicht mit dabei, dann geht es steil über Stock und Stein. 😉
Der Anteil an Laubbäumen nimmt merklich zu, die meisten Wälder, die wir bisher gesehen haben, sind reine Nadelwälder.
Unser nächster Halt ist ein Stück weiter den Higway 101 entlang, eine der Hauptattraktionen des Olympic National Parks, der Hoh Rainforest.
Auch hier gibt es zwei Wanderungen, die wir uns vornehmen. Im Gegensatz zum Quinault Wald ist hier sehr viel mehr los und dementsprechend sind die Wege auch ausgebaut.
Das Gefühl eines Regenwaldes kommt leider nicht auf, auch wenn die Äste mit Club Moos überzogen sind. Es ist sehr trocken, eigentlich sollte es hier pro Jahr über dreieinthalb Meter Niederschlag geben, an zwei von drei Tagen regnen.
Doch die diesjährige Dürre, die die USA ereilt, hat auch hier zugeschlagen. Nur selten sieht man so grüne Farne wie diese, meist sind sie eher bräunlich und vom Staub der ausgetrampelten Wege überzogen.
Im Frühjahr wirkt der Torbogen aus Ästen und Moosen sicherlich um einiges beeindruckender. Wir hätten ihn fast übersehen, obwohl er eine der am meisten fotographierten Attraktionen hier ist, so dürr hängt es da.
Nur in dem kleinen Bach wiegen sich die Moosbündel in der langsamen Strömung in ihrem vollen Grün dahin.
Ein kleines Stück weiter verbringen wir die Nacht in der kleinen Ortschaft Forks.
Ein paar Damen im richtigen Alter werden jetzt kreischen, der Rest fragt sich warum das.
In Forks spielt die verfilmte Jugendromanze Twilight, die sich um Vampiere und Werwölfe dreht. Quasi Rosamund Pilcher für Jüngere. Nie gesehen, wohl auch nichts verpasst. Auch wenn die Filme nicht hier gedreht wurden, so spielen sie doch hier.
In unserem Motel gibt es spezielle Zimmer, ganz in rot-schwarz gehalten und mit Postern der Stars ausgestattet. Und wer soll für so einen Schaß mehr zahlen als für ein normales Zimmer gleicher Ausstattung? Na, die jungen Damen, die hier, schwarz gekleidet, herumrennen. Eine Mutter mit ihren drei Töchtern hatte das eine Zimmer, ein armer junger Mann (sicher freiwillig hier) mit seinem Schatz und ihrer besten Freundin das zweite.
Der Besitzer eines Campingplatzes hat sich mit den Fans einen kleinen Scherz erlaubt. Er hat an der Straße vor seinem Cafe ein Schild aufgestellt, um klar zu machen, wie weit es mit den Vampieren gehen darf.
Der Weg in den Ort zeigt folgendes Bild …
Auf der Rückseite sieht das Schild so aus …
… ‘Bleibt’s mit euerm Schmarrn auf eurer Seite, uns lasst’s im Kraut!’