Blauer Himmel, Geysire und großartige Ausblicke

Auf eine durchregnete Nacht folgt ein sonniger Morgen. Von unserer Cabin gehen wir hinunter zum Yellowstone Lake und genießen den Ausblick. Für heute haben wir den Lower Loop am Plan. Wir starten am See entlang nach Südwesten.

Noch sind die Straßen naß und die Wälder dampfen, als wir durch die Reste eines Waldbrandes fahren.

Immer mehr Hotels, Lokale und Services schließen für die Saison die Pforten, Yellowstone bereitet sich auf den Winter vor.

So werden etwa tausende Schneestangen aufgestellt. Ob der schieren Menge wird ein automatischer Schneestangeneinbohrerundaufsteller verwendet. Der Bagger fährt am Straßenrand entlang, der Mechanismus bohrt ein Loch und stellt eine Stange hinein. Arbeiter gehen hinterher und stülpen eine neonfarbene Hülle darüber.

Auch die Straßen werden nach der Saison und noch vor dem Wintereinbruch eilig in Ordung gebracht. Und so stehen wir einigen Male an Ampeln oder vor Arbeitern mit Stopschildern, um auf die Weiterfahrt zu warten.

Wir nähern uns unserem ersten Stop, als sich quallenartige Wolken über den Wald erheben.

Old Faithful ist das Wahrzeichen des Yellowstone National Parks. Seine Ausbruchszeiten sind, im Gegensatz zu den meisten anderen Geysiren im Park, sehr berechenbar. Um den unscheinbaren kleinen weißen Hügel wurde ein Ring aus Bänken und Stegen gebaut, um es den Besuchern einfach zu machen, ihn zu bewundern.

Wir sind früh da, der Himmel ist blau, das Licht großartig und es sind sehr wenigen Besucher da, perfekt. Nachdem wir die regennasse Bank getrocknet haben und etwa 15 Minuten warten, ist es soweit, Old Faithful beginnt mit seinem Schauspiel. Bis zu 60 Meter hoch kann die Fontäne werden.

Wir besuchen den Old Faithful Inn, der 1903 bis 1904 gebaut wurde. Er ist bis heute das größte aus Holzstämmen errichtet Gebäude der Welt. Der Innenraum ist bis zum Giebel offen und sehr beeindruckend.

Nur 20 Minuten waren wir im Old Faithful Inn und als wir ins Freie treten, um zum Auto zu gehen, überrascht uns ein Hagelsturm. Wir flüchten mit etlichen anderen in das Besucherzentrum und warten den Hagel ab. Wie bereits erwähnt, das Wetter kann sich hier schnell ändern.

Als wir den Excelsior Geyser im Midway Basin besuchen, hat sich die Stimmung am Himmel wieder geändert.

Der Jelly Geyser ist eher unspektakulär, aber die Baumleichen, die in seinem Becken stehen, sind beeindruckend.

Wenn man bei wärmerem Wetter den Firehole Canyon Drive besucht, kann man hier sogar schwimmen gehen, es gibt einen extra ausgezeichneten Schwimmbereich.

Babsy gelingt ein Schnappschuss am Rand eines Parkplatzes, die Dame hat sich beim Grasen von all dem Trubel rundherum nicht stören lassen.

Als Abschluss des Tages gehen wir den Brink of Lower Falls Trail. Er führt über rund einen Kilometer 200 Meter nach unten an die Fallkante des Wasserfalls. Von hier stürtzt das Wasser donnernd 93 Meter nach unten.

Der Blick in den Canyon, der mit seinem gelben Gestein dem Park seinen Namen gegeben hat, ist das beeindruckendste Erlebnis das wir hier hatten. Zwei Regenbögen zeichnen sich im Sprühnebel des Wasserfalls ab.

Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende.