USA Westcoast – Ein Roadtrip

Eine weitere Reise beginnt

Unsere letzte Fernreise hat uns weit in den Süden nach Neuseeland geführt. Diesmal geht es westwärts, nach Amerika. Da der Kontinent riesig ist, haben wir uns für einen kleinen Teil entschieden, die Westküste der USA.

Wüsten werden diesmal ein wichtiges Thema sein und so besuchen wir Kalifornien, Arizona, Nevada und Utah.

Begleitet uns über rund 5.000 km, entlang an Küsten, durch Wüsten, über Berge und durch tiefe Wälder.

Babsy & Arno

Es geht los

3 Uhr Früh und schon läutet der Wecker. So fängt doch kein guter Tag an. Doch, wenn es ein Abreisetag ist. Also schnell noch landfein gemacht und schon holt uns Silke im Dunkel der Nacht ab, um uns zum Flughafen zu bringen. Tausend Dank dafür, liebe Silke!

Müde und doch voll von Vorfreude genehmigen wir uns eine schnelle Stärkung, während wir auf das Boarding warten.

Mit KLM geht es zuerst nach Amsterdam und dann mit einer guten alten 747 nach San Franciso. Service und Verpflegung sind sehr gut, der Komfort ist, dem älteren Modell geschuldet, nicht am Puls der Zeit.

Nach gut 14 Stunden landen wir in San Franciso und begeben uns zur Immigration. Der junge Beamte ist überraschend nett und redselig. Warum wir ihm kein Schnitzel mitgebracht haben wollte er wissen und schon sind wir offiziell eingereist. Ganz so einfach ist es leider nicht – eine gute Stunde anstellen, Foto machen, Fingerabdrücke aller 10 Finger abgeben, ein paar Fragen beantworten, ein digitales Visum (ESTA) und ein Formular waren auch noch erforderlich.

Weiter geht es zur Abholung unseres Mietwagens. Wie von der Dame des Hauses gewünscht ein angemessenes Fahrzeug, mit dem man nicht gerade wie ein Touri aussieht. Wir präsentieren unseren diesmaligen Begleiter – Sepp.

Dogde Ram 1500, Baujahr 2019. 17 Meilen stehen am Tacho. Zuschaltbarer 4-Radantrieb, Untersetzung, Differenzialsperren und, für Kenner amerikanischer Motorisierung, ein 5,7 Liter V8 Hemi. Kein Fahrzeug für die Innenstadt. An einer Kreuzung standen wir neben einem Mini, so wie ihn Babsy zu Hause fährt, der ging uns gerade bis zur Motorhaube. 8-0

Und so geht es gleich hinein in den Stau auf einem 5-spurigen Freeway. Hätten wir dieses Cliche auch erlebt. Nach einem kurzen Stop bei Walmart, auch so ein Klassiker, geht es an die Küste nach Monterey, wo wir morgen mit unserm Trip über den Highway 1 der Küste entlang Richtung Los Angeles starten.

Das Wetter ist großartig, wolkenloser Himmel, 80° Fahrenheit, das sind etwa 26° Celsius für diejenigen, die in der alten Welt leben.

Doch der Tag ist noch nicht zu Ende, ein kleiner Spaziergang zur Fisherman’s Wharf in Monterey geht sich noch aus, denn wir wollen nach bald 30 Stunden nicht hungrig ins Bett gehen.

See you tomorrow.

Monterey nach San Simeon

Heute führt uns die Reise zuerst auf den 17 Mile Drive, einen Teil von Monterey, der sich in Privatbesitz befindet. Gegen den Einwurf kleiner Scheine kann man durch das Villenviertel fahren, das unter anderem 3 Golfplätze hat, darunter Pebble Beach. Das sind für uns die eher uninteressanten Dinge, die man hier sehen kann, denn die wahre Schönheit zeigt sich hier in der Landschaft.

Wir starten mit einem Frühstück in der Spanish Bay. Eine der Möwen hat gleich ein Auge auf Babsys Sandwich geworfen, hat aber keine Chance. Am Strand sind Meeresbiologen am Werken und gehen dabei auch in den eisigen Pazifik, genauso wie etliche Surfer, Respekt. Brrr.


Nur ein paar hundert Yards weiter liegt Point Joe, ein recht windiger Ort, wie man am Bewuchs erkennen kann.


Am Bird Rock tummeln sich nicht nur Seevögel aller Arten, sondern auch Seehunde, die einen Felsen kurz vor der Küste lautstark bewohnen. Im Wasser rund um die Insel spielen die Jungen, geschützt durch die umliegenden Felsen.


Leichter Dunst liegt an der Küste, als wir die einsam stehende 250 Jahre alte Cypresse über dem Meer, genannt The Lone Cypress, besuchen.


Als Ghost Trees werden hier alte, von Wind und Sonne gegerbten Cypressenstämme bezeichnet.


Wir verlassen den 17 Mile Drive, der die $10 durchaus wert war und fahren zum ersten Mal am berühmten Highway 1, der direkt an der Küste bis nach Los Angeles führt. Wir haben uns für die Fahrtrichtung Nord-Süd entschieden, da man so auf der Meeresseite fährt und einfach auf den unzähligen Parkplätzen stehen bleiben kann, um die Aussicht zu geniessen.
@ Tornanti Riders: Sehr feine Strecke! Da müssen wir hin. (Die Tornanti Riders sind Arnos kleine ‚Motorrad-Gang‘ für Langstrecken)


Oft führen kleine Pfade ein Stück hinunter zum Meer.


Eine Baustelle stoppt uns direkt an der berühmten Bigsby Bridge. Babsy schießt ein paar Bilder von der Baustelle aus. Hier fährt bei solchen einspurigen Baustellen immer ein Führungsfahrzeug des Baustellenbetreibers vor der Kolonne her, wendet am Ende und nimmt die Autos der Gegenrichtung mit, den ganzen Tag lang. So kann man Arbeitsplätze schaffen. Nicht lustig finden es die Fahrer, wenn Touristen, die diese Art der Begleitung nicht kennen, ihm sogar beim Wendemanöver folgen. Na, der hat die Dame ordentlich z’sammputzt. 🙂


Wir befinden uns nun in Big Sur, einem nur spärlich bewohnten Abschnitt der Küste. Wir besuchen den Julia Pfeiffer-Burns State Park mit den Mc Way Falls, einem Wasserfall, der direkt auf den Strand bzw ins Meer stürtzt. Interessant ist, daß man die State Parks gratis besuchen kann, wenn man draussen auf der Straße parkt. Will man im State Park sein Fahrzeug abstellen, so sind $ 10,- fällig. Wir wandern also hinunter Richtung Küste und unterqueren den Highway 1 in einem Tunnel, bevor wir den kleinen Wasserfall erspähen.


Schon steht die Sonne im Zenit und wir beschließen ein kleines Picknick mit Blick aufs Meer zu machen. Hier kann Sepp eine seiner Stärken ausspielen, seine Ladefläche. Also in den Schatten geparkt, Ladefläche Richtung Meer ausgerichtet und los geht’s.


Als nächstes besuchen wir den Limekiln Statepark und erwandern zum Einen einen Wasserfall und zum Anderen 4 Kalkbrennöfen aus dem 19. Jahrhundert, von denen der Park seinen Namen hat. Gleich beim Eingang sehen wir die erste Warnung, was hier so lebt und der Gesundheit eher abträglich ist. Uns sind Begegnungen mit Pumas, Klapperschlangen, Zecken und Giftpflanzen zum Glück erspart geblieben. Teil dieses Parks ist ein Campingplatz im Wald, sehr nett gelegen, der für eine Hochzeit reserviert war. Beim Durchwandern war die Hochzeitsgesellschaft gerade mit den Vorbereitungen beschäftigt. Sogar die Waschräume des Campingplatzes waren geschmückt. 😉


Der Weg zum Wasserfall führt einige Male durch den Bach, der von selbigem befüllt wird. Ja, durch den Bach, denn Brücken gibt es nicht. Die Abkühlung ist uns durchaus willkommen.


Die alten Brennöfen waren nur 3 Jahre in Betrieb, dann waren Kalkstein und Wald aufgebraucht – gute Planung. Heute kann man die Überreste der Öfen erwandern. Am Rückweg haben wir dann doch noch eine Schlange getroffen, jedoch nur eine kleine grüne, ohne Klappern. 😉

Unser heutiges Nachtlager schlagen wir in San Simeon auf, einer Ortschaft, die nur aus Motels und Restaurants besteht. Ach ja, auf dem Hügel hinter der Siedlung liegt das Hearst Castle, ein von Loire Schlössern inspiriertes Märchengebäude voll von Kitsch. Der Erbauer William Hearst war ein Medienmogul der 1920er Jahre.


Für das abendliche leibliche Wohl sorgt der lokale Mexikaner. Wir wünschen eine gute Nacht und freuen uns auf den morgigen Trip, der uns nahe an Los Angeles heranbringen und durch Santa Barbara führen wird.

San Simeon nach Camarillo

Weiter geht’s und da wir das gestrige Frühstücks-Picknick sehr genossen haben, machen wir uns auf den Weg, um alles notwendige für eine heutige Wiederholung zu besorgen. Gleich in der nächsten Ortschaft, Cambria, holen wir uns in einem kleinen Shop Sandwiches.


Ein passender Platz ist nach einer kurzen Fahrt und einem Spaziergang schnell gefunden. Eine kühle Brise kommt von Meer, stört uns aber nicht im Geringsten.


Sepp wartet währendessen am Highway auf uns …


Unser nächstes Ziel ist Morro Beach mit dem, zumindest dem Leser von Reiseführern der Region bekannten Morro Rock.


Der Fels dominiert den Ausblick aus der gesamten Ortschaft, die auch einen kleinen Hafen für Krabbenfischer hat. Also wollen wir ihm auch einen bildlichen Soloauftritt genehmigen.


In der Bucht tummeln sich Seelöwen und Otter, die mit Steinen auf ihrem Bauch Muscheln knacken. Schön zu beobachten, aber ohne Teleobjektiv nicht festzuhalten. Also bitte mit dem Wissen aus TV-Dokumentationen über Otter vorstellen, danke. Standup Paddler, Kayaks und andere Wassersportgeräte teilen sich mit den Wildtieren die Bucht. Draußen im Pazifik kreuzen die Kitesurfer durch die Wellen.


Hier weht auch die Fahne des Bundesstaats California mit dem Bären.


Von hier an führt die Straße landeinwärts, nur eine Bahnstrecke geht direkt an der Küste entlang. Das Land wird weiter und flach, von der Küste und einer Hügelkette umrahmt. Wir nehmen eine Nebenstraße, die 135 und schauen uns Weinberge, Spargel- und Erbeerfelder an. Auf vielen Feldern wird gearbeitet, immer mit dabei ein Anhänger mit 3 Mobi-Klos für die Arbeiter.


Wir erreichen das von Babsy lang erwartete Santa Barbara. Wow, hier ist was los, wir brauchen etwas um einen freien Parkplatz zu finden. Eine der teuersten Städte der USA soll SB, wie man es hier abkürzt, sein.


Am Strand starten wir mit einem kleinen Lunch, dann geht es stadteinwärts. Shop reiht sich an Shop und reichlich Besucher sind zu sehen. In einem Info-Center gibt es eine historische Karte von Santa Barbara. Es hat zwar nur 82° Fahrenheit (28° C), aber die Sonne sticht erbahrmungslos vom wolkenlosen Himmel.

Weiter geht es nach Camarillo, einer Kleinstadt ohne aufregende Sehenswürdigkeiten, aber mit unserem Motel. Morgen geht es weiter hinter LA vorbei in die Wüste zum Joshua Tree National Park, wo wir für 2 Nächte ein Haus mitten in der Wüste gemietet haben. Wir sind schon gespannt und zum ersten Mal können wir wieder selber kochen. Kenner der Familie Gradwohl wissen, daß wir auch diesmal wieder ein paar grundlegende Küchenutensilien mit im Gepäck haben. Diese Reise bestreiten wir ohne japanische Kochmesser. 😉

In die Mojave Wüste

Auch der heutige Tag will mit einem netten Frühstück begonnen werden und so haben wir uns für einen weiteren Klassiker der amerikanischen morgentlichen Take-Aways entschieden, den Bagel. In einer Shopping Area nahe unserem Hotel suchen wir uns 2 nette Varianten aus.


Über ein paar Backroads geht es durch Orangenhaine bis zu unserem ersten Tankstop. $3.69 pro Gallone Regular 87 steht auf der Zapfsäule. Entgegen unseren Befürchtungen, genährt von Horrorgeschichten, wie kompliziert das Auftanken sein kann, geht es mit der Kreditkarte super easy. 17,8 MPG schafft unser Sepp, das sind Miles per Gallone, was wiederum 13,2 Liter/100 km entspricht.

Apropos super easy, wir haben uns eine Pre-Paid SIM-Karte für eines unserer Handies besorgt, um uns das Roaming, vor allem von Daten zu ersparen. 25 GB für $ 45,- ist das Angebot und auch hier ist die Aktivierung ein Klacks. Wir haben eine amerikanische Telefonnummer und sie beginnt nicht mit 555, komisch. Die Handys haben hier keine eigenen Vorwahlen, sondern bekommen eine aus dem Bezirk, in dem das Handy registriert wird, bzw sich primär aufhält.

Heute machen wir Meter und fahren bis in die Mojave Wüste. Dazu ziehen wir östlich an Los Angeles vorbei, denn wir haben beschlossen diesen Moloch auszulassen. Dazu nutzen wir nicht nur Backroads, sondern auch Interstates, die richtig breiten Autobahnen mit zeitweise 6 Spuren pro Richtung. Die linke Spur ist meist eine Diamond Lane, die nur von Fahrgemeinschaften benutzt werden darf, sprich ab 2 Personen pro Auto aufwärts. Dieses Limit ist flexibel, bisher haben wir aber nur die 2 Personengrenze gesehen. Wer sie mißbräuchlich nutzt, zahlt $ 381 aufwärts. Auf vielen Verkehrsschildern ist gleich die Mindeststrafe angegeben. Die für Littering (Müll wegwerfen) beginnt bei $1.000. Also entweder schert sich keiner drum oder sie werden nicht erwischt, denn Müll liegt da reichlich. Und Unmengen an zerfetzten Reifen, räumt auch keiner weg.


Ein kleiner Ausflug an einen netteren Ort als eine breite Straße soll dann doch noch dabei sein und so biegen wir von der 395 zum Piru Lake ab, einem Erholungsgebiet. Der Weg dorthin erweist sich als weiter als gedacht, dafür ist die Bergstraße nett. Mit einem Motorrad wäre es noch besser als mit einem riesigen PickUp. Das Erholungsgebiet ist ein Stausee zur Bewässerung der tiefer gelegenen Felder, auf dem die ortsansässigen Bauern mit ihren Motorbooten herumheizen. Nicht ganz das was wir erwartet haben.


Bald ist es Schluß mit Wasser und Obstanbau, die Landschaft wird wüstenartiger und die Häuser weniger glamorös, mehr oder weniger verfallen oder verlassen. Alte Autowracks liegen am Straßenrand, in jeden zweiten Vorgarten sammelt sich recyclingfähiges Material, ganz wie im Film.


Über die 247 geht es nun durch die Mojave Wüste, die Straße wird schmäler und gleicht einer Buckelpiste, auf und ab. Meist ist es eher einsam.


Von Zeit zu Zeit tauchen kleine bis mittlere Siedlungen auf, manchmal gibt es Abzweigungen zu Farmen, die ihre Briefkästen am Straßenrand aufgestellt haben, damit es der Postler leichter hat oder ihr Land nicht betritt.


Die Abzweigungen, auch in den Ortschaften sind ausschließlich Sandpisten, Asphalt hat nur die eine Straße, die hier durchführt.


Immer wieder kommen uns Moto Cross Motorräder entgegen, die irgendwann in die Wüste abbiegen und natürlich Wüstenbuggies bzw. massiv für die Nutzung im sandigen Gelände umgebaute PickUps .

Wir kommen in Yucca Valley an, einer größeren Stadt, an deren Rand wir unser Haus haben. Hmm, Rand ist etwas übertrieben, mehr ‚in der Wüste‘. Es geht über eine Nebenstraße und ja, es ist eine Sandpiste. 4WD einschalten und los geht’s. Sepp Country.


Ein paar Eindrücke unseres Shell House, das uns 2 Tage beherbergen wird. Dafür (und den Joshua Tree National Park) haben wir den heutigen Weg auf uns genommen. Gebaut aus altem und recyclingfähigem Material – wir erinnern uns ;-). Die Eidechsen sitzen hier auf der Couch und wieseln über die Veranda, Helmwachteln tummeln sich rund ums Haus.


Hinter dem Haus liegt ein leicht gebrauchter PickUp Camping Aufbau, der etwas Restaurationsbedarf hat. Wir lassen ihn wohl liegen.


Diese Schaukel war es, die Babsy dazu gebracht hat, dieses Haus zu buchen …


Das Haus hat alles, nur keinen Fernseher und das am Sonntag. Heute ist Sunday Night Football! Pflichtermin bei der Dame des Hauses. Also muß improvisiert werden, damit Babsy ihre Spiele sehen kann.


Mit einem großartigen Sonnenuntergang verabschiedet sich der Tag von uns …


… und die Nacht übernimmt.


Morgen geht es in den Joshua Tree National Park und zum Wäschewaschen.

Joshua Tree National Park und die Wäsche

Wir starten früh, zum Einen, um der Hitze im Joshua Tree National Park zu entkommen und zum Anderen, um der Hauptbesuchszeit zu entgehen. Die Sonne hat sich gerade über den Hügel hinter unserem Haus erhoben, als wir losfahren.


Wir wurden schon per WhatsApp gefragt, ob wir nur zum Frühstücken in die USA gereist sind. Wenn man die Chance auf solche Frühstücks-Spots hat, dann muss man sie nutzen – im Schatten eines Joshua Trees. Also, Frühstück. 😉


Unsere erste Wanderung führt uns ins Hidden Valley. Es handelt sich um einen kleinen Talkessel, der von außen nicht zu erkennen ist. Aus diesem Grund wurde er von Viehdieben genutzt, um die gestohlenen Herden zu verstecken und zu warten, bis sich die Aufregung gelegt hat.


Im Inneren des Kessels gibt es verhältnismäßig üppige Vegetation, unter anderem auch eine Pinienart, die für die Ernährung der Indianer von großer Bedeutung war. Das botanisch Besondere an dieser Art: nur jeweils eine Nadel wächst aus dem Ast. Daher auch der Name pinus monophylla. Übrigens der Staatsbaum von Nevada, wohin es uns später noch verschlagen wird.


Der Drehwuchs des Stammes bringt jeden Tischler und Bogenbauer zur Verzweiflung.


Auch hier gibt es wieder Ghost Trees, die in den Himmel ragen.


Die Sonne sticht, die Temperatur steigt und wir ziehen weiter zum Barker Dam. Hier wurde vor vielen Jahren ein kleiner Damm in einem weiteren Talkessel gebaut, um das Vieh tränken zu können. Wasser war heute leider keines zu finden …


… dafür ist der Bewuchs, bedingt durch die höhere Bodenfeuchtigkeit hier dichter und enthält Pflanzen, die man im restlichen Park nicht findet.


Rinder gibt es hier schon lange nicht mehr. Die größten 4-Beiner sind Bighorn Schafe, die sich aber nicht zeigen wollten. Dafür haben wir ein paar Lizards gesehen und wollen stellvertretend einen präsentieren. Es gibt etliche Arten, wovon die größten bis zu 40 Jahre alt werden.


Eine Höhle mit Petroglyphen gibt es ebenfalls zu bewundern.

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Die Entfernungen sind nicht zu unterschätzen, die Distanz von hier zum Cholla Cactus Garden beträgt an die 30 Meilen. Eine Unmenge an Cholla-Kakteen mit hellgrünen Köpfen ist nur an dieser Stelle im Park zu sehen.


Ihre Stacheln sind bösartig, sie durchdringen die Haut sehr einfach, brechen ab und müssen dann entfernt werden, was sehr schmerzhaft ist. Ähnlich Seeigelstacheln. Aus diesem Grund gibt es beim Zugang zum Garten einen Erste Hilfe Koffer aus einer alten Munitionskiste Kaliber 50.


Wir begeben uns wieder zurück Richtung des Joshua Tree Entrance, über den wir auch in den Park gekommen sind und biegen auf halbem Weg zum Key View ab, der auf über 1.800 m liegt. Die Zufahrt mit Wohnmobilen und Anhängern ist verboten, da die Straße eng ist, also für amerikanische Verhältnisse. In den Alpen sucht man oft nach so breiten Fahrbahnen. Diese sind im ganzen Park, genauso wie die sonstige Infrastruktur, exzellent ausgebaut. Es gibt immer wieder Halteplätze, eine gute Beschilderung und Toiletten. Aber zurück zu Key View – im rechten Drittel des Bildes liegt übrigens Palm Springs mit über 120 Golfplätzen. Der Dunst wird durch die südkalifornische Industrie, Wasserverdunstung in der Landwirtschaft und wahrscheinlich durch die Bewässerung der Golfplätze verursacht.

So endet unser Ausflug in den Joshua Tree National Park, aber nicht der Tag. Es geht nach Yucca Valley, die Stadt, die nordwestlich des Parks liegt, denn unser Schmutzwäschesack ist voll. Und da das regelmäßige Wäschewaschen Teil unseres Plans für ein geringeres Gepäcksvolumen und -gewicht ist, haben wir ein Rendezvous mit der …


45 Minuten später ist die Wäsche sauber und trocken. 🙂 $ 3.75 pro Waschgang und 25 Cent pro 7 Minuten Trockner (für 75 Cent ist die Wäsche trocken).


Mit dem ersten selbstgekochten Abendessen geht der Tag auf der Terrasse zu Ende.


Morgen geht es ins Nirgendwo, nach Bullhead City. Da gibt’s zwar nix zu sehen, aber wir berichten euch trotzdem, der Weg dorthin wird schon was hergeben. 🙂

Kalifornien – Arizona – Nevada

Wir verlassen unser Haus in Yucca Valley und das Thermometer zeigt schon 90° Fahrenheit, was 32° Celsius entspricht. Und viel kühler wird es heute den ganzen Tag nicht.


Eines wird uns heute den ganzen Tag begleiten, die Monotonie von leeren Straßen, die bis zum Horizont reichen. Die berühmte Weite des Landes gibt es tatsächlich, soweit das Auge reicht, nichts außer dieser einen Straße, in alle Richtungen. Kein Haus, kein Baum, einfach nichts außer Sand und Büschen.


Passend zur Landschaft wählen wir in unserem Satelittenradio einen Sender der uns für die nächsten Stunden begleiten wird …


Die Straßen sind gerade, alle 10 Meilen kommt eine Kurve und die wird zur Sicherheit mit Verkehrszeichen angekündigt, dann geht es wieder meilenweit geradeaus. Dafür gehen sie ständig auf und ab, in Form von sogenannten Dips (Wellen in der Fahrbahn). Zeitweise so tief und steil, daß es einem beim Durchfahren den Magen aushebt. Gefährlich werden sie beim (seltenen) Überholen, da der Gegenverkehr in ihnen verschwinden kann und plötzlich vor einem auftaucht.


Neben der Straße taucht eine Bahnlinie auf, einspurig. Da die Kids hier nichts für ihre Graffitis haben, nutzen sie die Steine am Bahndamm, um Zeichen zu setzen. Von Liebeserklärungen über politische Aussagen bis hin zur Selbstdarstellung. Und das über Meilen hinweg.


Wir fahren ostwärts bis zum Colorado River, um ihm flußaufwärts Richtung Bullhead City, Arizona, zu folgen. Etwas südlich des Parker Dams (diesmal mit P statt B) treffen wir auf den Fluß, der den ganzen Grand Canyon durchfließt. Wie ein grünes Band schlängelt er sich durch die Wüste. Entlang des Flusses gibt es unzählige Campingplätze voll von RVs (Wohnmobilen). Primär Wassersportler verbringen hier Zeit. Den Damm (ganz links im Bild) kann man mit dem Pkw überqueren, also los geht’s, verlassen wir Kalifornien.


Willkommen auf der anderen Seite, in Arizona, wo das Verschmutzen der Straße nur mehr die Hälfte kostet. Oberhalb des Dammes gibt es einen netten Platz für ein Picknick.


Wir nutzen de Gelegenheit für eine kleine Abkühlung in den Wassern des Colorados.


Weiter geht es durch Arizona, immer flussaufwärts. In Lake Havasu City findet man etwas, daß man hier definitiv nicht erwarten würde, die London Bridge, ja die echte. Eine Geschichte, wie sie nur in diesem Land möglich ist. Ein Millionär hat in London die alte London Bridge gekauft, sie nach Arizona bringen lassen und neu aufgebaut. Als Touristenattraktion. Detail dazu findet man hier. Weird!


Wir queren den Colorado erneut und sind nun in Nevada, der dritte Bundesstaat an einem Tag. Überraschung, auch hier gibt es endlose Weiten mit nur einer Straße.


Eine Straßensperre zwingt uns die Route zu ändern. Schauen wir, was es dort zu entdecken gibt.


Plötzlich sehen wir neben uns einen schier endlos langen Güterzug, gezogen von 6 Lokomotiven, der hinter einem Hügel hervorkommt. Kurz später stoppt uns eine Rail Road Crossing. Ding – ding – ding. Wieder ein Klischee, das wir von der Liste streichen können.


Wenn man den Blick von links nach rechts schweifen läßt, sieht man nur Zug, der in der Ferne immer kleiner wird.


Wildwechsel! Eine ewig lange Gerade und zum Glück kein Gegenverkehr, als wie aus dem Nichts eine Schildkröte über die Straße stürmt! Die sind schwer zu sehen, aber mit einem Ausweichmanöver ist ihr Leben gerettet. Nachdem wir den Colorado erneut überquert und somit wieder den Bundesstaats gewechselt haben, erreichen nach über 200 Meilen unser heutiges Ziel, Bullhead City, Arizona. Damit haben wir unsere ersten 1.000 Meilen heruntergespult. Das entspricht in etwa der Distanz Wien – spanische Grenze.

 

Mother Road

Wir lassen Bullhead City und die Casinos (zB in Form eines River Boats) entlang des Colorados hinter uns.


Es geht zur Tankstelle. Da wir nun in Arizona sind, ist der Steuersatz auf Treibstoff ein anderer als in Kalifornien, was sich im Preis pro Gallone sofort bemerkbar macht: $ 2.89 statt $ 3.69. Wie bereits erwähnt, ist das Tanken kein Hexenwerk, trotzdem oder gerade, um die Unsicherheit zu nehmen, eine kurze Anleitung. Zuminderst für die Tanksäulen bei der Kette 76.


Benötigte Utensilien: Kreditkarte, Postleitzahl
1. Kreditkarte einführen und nach Aufforderung wieder entfernen. Keine Codeeingabe erforderlich.
2. Am Display auswählen, ob man eine Rechnung gedruckt haben möchte. Wird direkt an der Zapfsäule gedruckt.
3. Gültige amerikanische Postleitzahl eingeben. Hat man keine, muß man in den Shop und sich dort ausweisen. Also, Beverly Hills 90210. 😉
4. Zapfhahn entnehmen.
5. Taste für die gewünschte Sorte drücken.
Tanken und Zapfhahn wieder einhängen. Jetzt kommt auch die Rechnung, wenn gewünscht. Kein Besuch im Shop erforderlich, einfach losfahren.


Der Name unseres Blogs erwähnt ja schon, daß es sich um einen Roadtrip handelt und heute fahren wir auf der Straße, die für Raodtrips steht, wie keine andere, die Mother Road – Route 66.


Wir starten in Kingsman und zwar in einem Diner, Mr. D’z. Natürlich zum Frühstück. 🙂


Wir wählen 2 Klassiker, Waffeln mit Heidelbeeren und ein Club-Sandwich, dazu Eistee und Coke. Übrigens Eistee, bestellt man einen, bekommt man ungesüßten Schwarztee mit Eis und einer Zitrone, sowie Zucker zum selbst Süssen. Achtung, Foodporn.


Frisch gestärkt geht es in Richtung Seligman, einem der zentralen Orte der neu erstandenen Route 66. Natürlich sehr touristisch, aber trotzdem sehenswert. Primär gibt es hier Souvenirshops, die wir natürlich besuchen.


Die Route 66 wurde vor vielen Jahren durch die Interstate 40 ersetzt und letztlich sogar aus dem Verzeichnis der amerikanischen Straßen gelöscht, bis sie als Touristenattraktion wieder zum Leben erweckt wurde. So ist nicht die ganze Straße erhalten, manchmal nur die Ortschaften, durch die sie führte. Zwischen den Orten sieht sie, ganz unromantisch, aus wie jede andere Straße in der Gegend.


Es ist überraschend wenig los, in 2 Stunden begegnen uns gerade 5 Motorräder und vielleicht 15 Autos. Der Sheriff ist eine zeitlang hinter uns her gefahren. Tempomat sein dank keine Geschwindigkeitsübertretung. Immer wieder verschwindet die Route 66 und man endet auf der Interstate.


Noch 3 Mal finden wir kurze Teilstücke wieder, dann geht es weiter Richtung Flagstaff, Arizona. Dort, direkt auf der Route 66 liegt unsere heutige Unterkunft. Doch noch sind einige Stunden Sonnenlicht übrig und die wollen genutzt werden. Also an Flagstaff vorbei zum Meteor Crater.


Der Krater (auch Barringer Krater genannt) entstand, wie der Name vermuten läßt durch einen Einschlag eines Himmelskörpers. Der 45 Meter messende Meteorit hinterließ ein1.200 Meter weites und 180 Meter tiefes Loch in der Wüste Arizonas.


Die NASA hat im Krater für die Mondlandung trainiert und eine der Testkapseln, genannt Boiler Plate 29 (vertrauenswürdiger Name) ist hier ausgestellt.


Zurück in Flagstaff geht es zum Abendessen zu Cane’s, einer Fastfood-Kette, die nur ein Produkt verkauft, Chicken Fingers. Sie haben noch Pommes Frittes, eine Sauce, Brot und Getränke, that’s it. Eine echte One Product Company.


Morgen geht es weiter in den Norden zum Grand Canyon.

Grand Canyon

Gleich zu Beginn eine Entschuldigung an diejenige(n), die unseren Reisebericht regelmäßig zum Frühstück lesen (danke dafür) und gestern doch zur Zeitung greifen mußten. Wir melden uns mit einem Tag Verspätung, den Grund erläutern wir weiter unten im Beitrag. Sorry Silke!


Schwere Niederschläge gehen in Arizona nieder, so schwer, daß die Nachrichten laufend davon berichten. Sogar ein Tornado hat sich nahe Phoenix gebildet, etwas das in Arizona ganz selten vorkommt. Der Tag startet mit weitaus niedrigeren Temperaturen als in den letzten Tagen und als wir uns früh auf den Weg zum Grand Canyon machen, beschert uns die aufgehende Sonne einen, nein zwei wunderbare Regenbögen.


Es geht in den Norden und zu Beginn der Fahrt begleitet uns der Regen noch.


Doch je näher wir dem südlichen Zugang zum Grand Canyon kommen, desto besser wird das Wetter.


Der Nationalpark hat mehrere Zugänge, wir benutzen South Rim. Von Flagstaff sind es etwa 90 Minuten Fahrt bis zum Eingang, wir erreichen die Zufahrt gegen 8 Uhr und vor uns stehen gerade einmal 5 Autos. 🙂 Wir suchen uns einen Parkplatz und begeben uns zum westlichen Ende des Parks, in Richtung Hermits Rest. Die Distanzen sind nicht zu unterschätzen, der Park, der am Rand des Grand Canyons entlang verläuft, ist etwa 30 Meilen lang. Es gibt 3 Buslinien, die Besucher durch den Park transportieren, alle 15 Minuten.


Man steigt einfach an einer Haltestelle aus, wandert ein Stück und steigt wieder ein, ganz nach Belieben, alles im Eintritt inbegriffen. Wir lassen den Bus ziehen und starten zu Fuß gen Westen. Die Wege sind recht gut ausgebaut, dort wo es steiniger wird und zu nahe an den Rand geht, wird man gewarnt. Nur an wenigen Aussichtspunkten gibt es Absperrungen, ansonsten kann man direkt bis an den Abgrund treten. Und der ist richtig tief, es geht mehrere hundert Meter fast senkrecht nach unten.


Natürlich nutzen wir diese einzigartige Kulisse für unser obligatorisches Frühstück.


Und werden gleich von Squirrels besucht, die kleinen Kerle wohnen in den Spalten und Ritzen der Felsen und sind mittelmäßig scheu, auf 2 Meter kommt man schon heran. Außer man findet ein sehr keckes Exemplar, daß einem fast zwischen die Schuhe rennt. Der Naseweis am Bild unten stand 20 cm von Babsys entfernt, als sie auf den Auslöser drückte.


Doch nicht nur wandern kann man hier, neben den bekannten Hubschrauberflügen gibt es auch die Möglichkeit mit Fahrrädern den Rand des Canyons zu erkunden oder mit Mulis in den Canyon zu reiten, über steile Pfade, mit viel Vertrauen in sein Reittier und Sitzfleisch. Es dauert gute 6 Stunden bis man unten ist und am nächsten Tag geht es wieder nach oben. Die meisten unterschätzen, wie anstrengend das ist und wie sehr einem der Hintern weh tun kann. Wir bleiben auf Schusters Rappen und grasen die Aussichtspunkte ab.


Die Bilder können den Anblick bei weitem nicht wiedergeben. Von manchen Stellen aus kann man sogar den Colorado River sehen. Mit Glück entdeckt man dort (Schlauch)Boote, die durch den Canyon fahren. Am Nordrand sehen wir den Rauch von zwei Waldbränden aufsteigen. Die Waldbrandgefahr wird immer wieder am Straßenrand und in den Wetternachrichten angezeigt. Nach dem Regen haben wir moderat bis hoch, davor war sie extrem, die höchste Stufe. Nach Mittag füllt sich der Park merklich und wir beschließen mit den Auto den östlichen Teil zu besuchen und den Bereich mit Lokalen und Shops auszulassen.

Für uns geht es weiter in Richtung Norden, an den Punkt, wo eine Brücke über den Colorado River führt, wovon es hier nur wenige gibt. Also zurück auf den Highway. Man kann übrigens Stücke von Highways adoptieren, kein Scherz, billig ist das aber nicht. Man bekommt dann ein Schild am Rand des Highways aufgestellt, Größe nach investierter Summe. Richter, Sheriffs, lokal bedeutende Familien, aber auch Organistaionen wie Vietnam Veteranen, all sie haben Highways. Wer Interesse hat: adoptahighway.net


Die Landschaft zeigt ihre berühmten Cliffs in verschiedenen Farbkombinationen und -intensitäten, wobei rot die dominierende Farbe ist.


Am späten Nachmittag erreichen wir den Marble Canyon, der von zwei Metallbrücken in 143 Metern Höhe überspannt wird, eine für Fahrzeuge, die andere für Fußgänger.


Der Blick von der Navajo Bridge in die Tiefe offenbart den Colorado River auf seinem Weg in den Grand Canyon.


Gleich hinter der Brücke gibt es eine Lodge und eine Tankstelle, die von Navajos betrieben wird. Hier werden wir die Nacht verbringen. Fernab von allem, ohne Mobilfunk und Internet. Das Kreditkartenterminal wählt sich noch über eine kabelgebundene Telefonleitung ein und braucht ein paar Minuten für die Bestätigung. Daher sind wir mit dem Bericht einen Tag hinterher.

Alle Arachnophobiker(innen) bitte nicht weiterlesen!
Bei der abendlichen Nahrungssuche trifft Arno im Dunkeln auf eine weitere Suchende, eine Tarantel, etwa so groß wie die Handfläche. Bedingt durch die Dunkelheit ist das Bild etwas unscharf. Wer sie sehen möchte kann hier klicken.

Das unterschlagene Utah

Kalifornien, Arizona und Nevada haben wir als Reiseroute bekannt gegeben und dabei vollkommen auf Utah vergessen, da fahren wir auch noch hin. Irgendwie müssen die Meilen ja zusammenkommen. Früh morgens verlassen wir unsere Unterkunft.


Hier ist eine der Stellen, an denen man hinunter zum Colorado gelangt – Lee’s Ferry heißt der Platz, einer der frühesten Möglichkeiten den Fluß zu überqueren. Auf dem Weg dorthin steht ein Fels, den wir als Notre Dame Rock bezeichnen würden.


Und hier gibt es unser traditionelles Frühstück in der freien Natur, direkt am Colorado River.


Der Fluß wird hier von Fischern gerne genutzt und so treffen wir eine Familie, die schon früh morgens ihre Haken ins Wasser hängt. Kurz die Füsse ins Wasser und weiter gehts.


Die Tatsache, daß hier der Fluß überquert werden konnte, brachte eine kleine Siedlung hervor, eher bescheiden.


Dieser Platz wird natürlich auch von Wassersportlern genutzt. Raftingtouren durch den Grand Canyon starten hier, auch mit eher traditionellen Booten. Eine größere Tour wurde gerade vorbereitet. Kajak-Touren vom Glen Canyon (flußaufwärts) enden hier.


Wir lassen den Colorado hinter uns und fahren Richtung Utah. Babsy hat gestern noch ihren Biervorrat ausgetrunken, denn,so das Internet, es ist nicht erlaubt Alkohol nach Utah zu bringen, ihn dort zu trinken ist ok. Wir queren die unspektakuläre Grenze und niemand kontrolliert. Hmmm, ob man dem Internet trauen kann? 😉


Die Highways sehen hier auch nicht viel anders aus, eine Änderung der Landschaft über die Dauer der Reise ist sehr wohl festzustellen. Es wird grüner, wir haben die Wüste hinter uns gelassen.


Unser Sepp frißt brav die Meilen und gegen Mittag biegen wir in den Red Canyon ein, der zum Bryce Canyon führt, wo wir 2 Nächte verbringen werden. Woher der Red Canyon seinen Namen hat erklärt sich von selbst.


Zwei Tunnel liegen unmittelbar hintereinander auf der Strecke.


Wir erwandern die Mossy Cave, der Weg dorthin führt an einem Bach entlang einen kleinen Canyon hinauf.


Der Trail endet an einem kleinen Wasserfall.


Wir bekommen einen Vorgeschmack auf das was uns morgen im Bryce Canyon erwartet.


Die Höhle ist eher ein tiefer Überhang, aber nichts desto trotz mit reichlich Moos bewachsen. Wasser tropft durch den Felsen, der sich Stück für Stück von der Decke löst und die Höhle erweitert, bis sie eines Tages teilweise einstürzen wird.


In einem Ort namens Tropic beziehen wir nun für 2 Nächte unser Quartier in einer kleinen Blockhütte, die wirklich großartig ist. Der Ausblick von der hinteren Terrasse mit Schaukelstühlen ist atemberaubend.


Schafe, Pferde, Esel und Lamas grasen direkt hinter unserem Haus.


Wir haben zwar einen Weber-Grill mit Kohle und allem Drum und Dran auf der Terrasse stehen, werden aber die tolle Küche nutzen, um gleich ein feines Abendessen zu kochen. Morgen geht es in den Bryce Canyon.