Schon bei unserem letzten Trip waren wir am Mt. John, auf dem eine Sternwarte steht. Die Umgebung des Berges ist ein Lichtschutzgebiet (Aoraki/Mackenzie International Dark Sky Reserve), d.h. es gibt genaue Regeln zu Lichtverschmutzung. So ist auf dem Berg weißes Licht verboten. Die sehr klare Luft in dieser Gegend kommt den Astronomen mit ihren optischen Geräten sehr zu gute. Diese sehr klare Luft ist es auch, die einen vermehrten Einsatz von Sonnencreme bedingt, denn die UV-Strahlung wird bei weitem nicht so stark von Smog, Staub, Flugzeugabgasen, etc. geblockt, wie wir es gewohnt sind.
Auf eben diesen Mt. John, dessen Ausläufer direkt bis Lake Tekapo reichen, werden wir heute zweimal pilgern. Am Vormittag zu Fuß und in der Nacht zu einer Stargazing Session (Geburtstagsgeschenk von Babsy an Arno).
Also rein in die Bergschuhe, Rucksack gepackt und los geht’s. Es gibt 2 Wege auf den Berg, zum einen steil und kurz und zum anderen lang und flach. Wir starten über den steilen Pfad nach oben zum Observatory. Durch einen Lärchenwald geht es bergwärts. Der Beginn ist eher flach, aber mit der Zeit wird der Weg anspruchsvoller.
Zuerst erreichen wir den Southern Summit, von dem wir einen ersten Blick auf die Sternwarte haben. Sie besteht aus etlichen Gebäuden, die jeweils unterschiedliche Geräte zur Himmelsbeobachtung beherbergen. Die Station wird in Zusammenarbeit mit japanischen Partnern betrieben. Davor waren es Amerikaner, bis die Kiwis entdeckt haben, daß sie die Station zu Spionagezwecken benutzt haben.
Direkt am Observatory gibt es das Astro Cafe, wo
wir uns bei einer kleinen Pause einen Cheesecake samt Kaffee und heißer Schokolade genehmigen. Die frechen Spatzen, die hier auf der Suche nach Krümmeln über die Tische huschen, wissen genau wann sie losfliegen müssen, um unserer Kamera zu entgehen. So gibt es leider nur ein Bild von den nicht so mobilen Dingen am Tisch.
Der Himmel ist leider bewölkt und der Ausblick etwas eingeschränkt.
Am Weg hinunter treffen wir zum ersten Mal mit Schafen zusammen (aus dem Auto haben wir schon Unmengen gesehen). Siesta ist angesagt, wir werden schlicht ignoriert – Touris!
Der Weg führt uns weiter nach unten zum See.
Nach rund 9 km sind wir wieder am Ausgangspunkt und zurück in unserer Unterkunft. Der Himmel hat sich weiter zugezogen und der Wind ist stärker geworden.
Nach dem Abendessen hat sich das Wetter weiter verschlechtert und so warten wir bis Mitternacht, um an den Ausgangpunkt unserer nächtlichen Sterngucker-Tour zu fahren.
Eine rund 700 km breite Wolkenfront zieht von Australien kommend über Neuseeland, gepaart mit einem Sturm. Ja, ja, die Roaring Fourties! Für uns bedeutet das die Absage unseres Ausflugen, da am Mt. john ein Sturm tobt und am HImmel nichts zu sehen ist, schade.
Also doch nur einmal Mt. John.