Zumindest einen kleinen Ausflug nehmen wir auf dem Weg nach Inverargill noch mit, Lake Wilkie. Der kleine See spiegelt dank seiner dunklen Wasserfarbe die Umgebung sehr gut wieder. Bei unserem Besuch ist der southwesterly noch immer am blasen und damit die Oberfläche mit kleinen Wellen überzogen, also gibt es kein sauberes Spiegelbild des umgebenden Waldes zu sehen. Nur in einer kleinen windgeschützten Ecke kann man erahnen, wie der ganze See wirken kann.
Wir verlassen nun die einsamen Catlins und fahren in die Stadt Invercargill, die größte Siedlung hier im Süden. Hier werden wir die Weihnachtstage verbringen. In Neuseeland ist der 24te ein ganz nomaler Arbeitstag, abgesehen von den Einkaufswütigen. Am 25ten wird Weihnachten gefeiert und alles steht still. Am 26ten steigen alle Kiwis ins Auto und fahren für ein paar Tage aufs Land, die Straßen sind dicht und es gibt keine Unterkünfte. Aus diesem Grund haben wir unsere nächste Unterkunft bereits vorreserviert, oben am Haast-Paß.
Hier kommen auch gleich unsere Weihnachtswünsche an euch alle. Und gleichzeitig lösen wir auf, was Babsy in Christchurch für unseren Franz gekauft hat. Für die Feiertage heißt er dann wohl Franz Rudolph. 😉
Invercargill hat 2 besondere Highlight für Arno, zum einen das Classic Motorcycle Mecca und zum anderen steht hier die originale Indian Scout von Burt Munro, mit der er am Salzsee von Bonneville einen lange bestehenden Geschwindigkeitsrekord aufgestellt hat. Sein Leben wurde mit Anthony Hopkins in ‚The Worlds Fastest Indian‚ verfilmt. Auf deutsch ‚Mit Hand und Herz‚ – danke für die selten schlechte Übersetzung. Das Motorrad wird, zusammen mit weiteren Raritäten, bei Hayes, einem Werkzeuggeschäft, ausgestellt. Während der Öffnungszeiten gratis zu besichtigen.
Nach einem Besuch beim Barber ist Arnos Bart auch wieder ansehnlicher und er kann in die Zivilisation entlassen werden. Das nutzt er gleich, um Classic Motorcycle Mecca zu besuchen. Hier werden Ehemänner abgegeben, um einen ruhigen ausgedehnten Shoppingtag genießen zu können.
Das einzige Motorrad hier, daß nach 1965 gebaut wurde, ist das Rennmotorrad Britten V1000 des neuseeländischen Konstrukteurs John Britten, das einige Rekorde hält. Das besondere an dem Bike ist seine unter dem Motor liegende Dämpfung des Hinterrades.
Wir haben ein kleines Cottage in einem riesigen Garten gemietet. Aus dem Gemüsegarten können wir uns jederzeit bedienen. Scheinbar ist diese Stadt motorsportverrückt, denn der Besitzer des Hauses hat weiter hinten am Grundstück eine große Garage, in der sein Rennwagen steht.