Lost Pieces

Der 25. Dezember ist unser Ruhetag und wir haben Zeit die kleinen Erlebnisse und Orte aufzuarbeiten, die hier nicht erwähnt wurden.

MilchMilch. Obwohl die Milchindustrie hier wichtig und groß ist, kosten Milchprodukte hier ein Vielfaches der europäischen Preise. Über € 2,- pro Liter Milch und über € 4,- für einen Becher Joghurt. Keine guten Nachrichten für Arno. Obwohl es einen hohen Anteil an Asiaten im Land gibt, die zu 99,5% laktoseintolerant sind, gibt es so gut wie keine laktosefreien Produkte.

Wenn man eine Unterkunft mietet, dann ist pro Tag und Person eine Portion Milch mit dabei.

Dinge die nicht jeder in seinem Reisegepäck hat. Brett und MesserFür diese Rubrik haben wir einiges zu bieten. Beispielsweise ein großes Schneidbrett und ein japanisches Küchenmesser. Beide haben uns schon gute Dienste geleistet. Das wichtigste in einer Küche ist eine gutes Messer und davon kann und soll man bei den Unterkünften hier nicht ausgehen (eine Ausnahme hatten wir am Lake Tekapo)

IKEA SackEin weiterer Eintrag zum Reisegepäck. Diverse IKEA-Säcke gehören zu unserer Grundausstattung. Eine schlechte Nachricht für die Damen, der nächste IKEA ist in Sydney, 3,5 Flugstunden entfernt.

RadkappenzaunDie Catlins sind bekannt für ihre Schotterstraßen und da können die Radkappen schon einmal die Gesamtheit des Fahrzeuges verlassen und im Straßengraben landen. An manchen Stellen führt der Straßenzustand zu einer Häufung solcher Vorfälle. Wir sind an diesem Zaun aus hunderten verlorenen Radkappen vorbeigekommen. Bei den meisten Fahrzeugen (und allen Mietwägen) sind hier die Radkappen mit Kabelbindern fixiert.Radkappe Hier das rechte Hinterrad unseres Franz.

Apropos Zäune, in Neuseeland gab es auch den Bra Fence, der aus BHs bestand und als ein Zeichen gegen Brustkrebs geschaffen wurde. Er wurde letztendlich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und als Gefahr für die Verkehrsicherheit entfernt.

KameraDie Bilder für unseren Blog entstehen zu 80% mit einem iPhone 6s, der Rest kommt aus unserer Canon SX720, die zeitweise von einem Gorillapod Stativ unterstütz wird. DIe Videos entstehen am iPhone.

BremslichtFranzens Bremslicht wollen wir euch nicht vorenthalten. Es wurde fachmännisch nach einem Schaden wieder Instand gesetzt. Mit Hilfe von Klebesilikon (rot, wenn schon dann richtig) und einem Stück eines anderen Rücklichts. Kiwi-Style.

Kleinere Schäden hat unser Franz mittlerweile bereits aufzuweisen. So hat sein Navi nach ein paar Tagen den Geist aufgegeben, nun navigierenTankdeckel wir wieder analog, mit Karten von der Touri-Info, hochdetailliert und präzise. Viel passender zu unserer Art des Reisens, kein ‚In 15 minutes you’ve reached your destination.‚ – Verfahren inkludiert. Wir haben Orte gesehen, die noch kein anderer Tourist gesehen hat. 😉

Der Deckel zum Tankstutzen hat einen Mechanismus, der ihn geschlossen hält. Falsch, er sollte haben. Seit der ersten Betankung läßt sich Franzens Tankdeckel nicht mehr schließen. Also Kiwi-sytle mit Klebeband temporär in Ordnung gebracht. So what.

BahntrasseIn den Catlins waren wir entlang der Bahnstrecke unterwegs und haben uns einige Teilstücke angesehen. Eines davon haben wir euch vorenthalten. Hier wurde durch einen felsigen Hügel eine Schneise gesprengt. Von Bäumen überwachsen sieht die Durchfahrt heute aus wie eine dunkle Kathedrale aus Sandstein und Blättern. Zum Teil sind die Explosionsmale der Dynamitladungen noch zu sehen. Unweit davon sind fossile Muscheln im Sandstein eingebettet.

Bahnstrecke

Von Invercargill nach Makarora

Wir verlassen nach den Weihnachtsfeiertagen Invercargill und machen uns auf den Weg zur Westcoast. Dazu geht es Richtung Norden nach Queenstown, der Actionhauptstadt der Welt. Fallschirmspringen und Bungeejumping sind schon lange out, hier gibt es viel mehr und das rund ums Jahr.
Wakatipu See
Der Weg führt entlang am Wakatipu See, an dem auch Queenstown liegt. Die Stadt ist gesteckt voll, eine Kolonne staut sich permanent durch die Stadt.

Besonders zu den Urlaubstagen gelten hier verschärfte Regeln, es herrscht 24 Stunden Alkoholverbot in der Öffentlichkeit, Polizei patrolliert und kontrolliert ständig.

Wir sind hier, um mit Franz bei unserer Autovermietung vorbei zu schauen. Das Navi soll wieder zum Laufen gebracht und die Sache mit dem Tankdeckel in Ordnung gebracht werden. Das Navi wird sofort ausgetauscht und wir bekommen das Geld für die gesamte Zeit refundiert. Ein Mechaniker schaut sich den Tankdeckelmechanismus an und stellt fest, daß es sich um eine längere Geschichte handelt. Wir haben 2 Optionen, entweder das Auto tauschen – kommt nicht in Frage, ein unnötiger Aufwand und außerdem geben wir Franz nicht her – oder wir leben mit dem kleinen Problem. Wir sollen den Tank einfach wie bisher zukleben. Wir wählen die 2. Option und fahren in das Zentrum von Queenstown, um die einzige Attraktion der Stadt zu besuchen, die nicht auf Adrenalin, Action und Nervenkitzel ausgerichtet ist, eine Fahrt mit der TSS Earnslaw.

TSS EarnslawDie Earnslaw ist ein Dampfschiff mit Doppelschraube, das ursprünglich als Transportschiff für Schafe und schwere Güter am Wakatipu See eingesetzt wurde. Sie hat 2 Eisenbahndampfkessel, die zwei triple expansion Dampfmaschinen mit Jetkodensatoren hat, die rund 500 PS liefern. Das 53 Meter lange Schiff hat eine Verdrängung von etwa 330 Tonnen und schafft 12 Knoten Reisegeschwindigkeit, hat einen Tiefgang von 2 Metern und ist 7 Meter breit. Pro Stunde wird eine Tonne Kohle verbrannt.

Das Schiff wurde 1911 in Dunedin gebaut, in seine Einzelteile zerlegt und mit der Eisenbahn (die Linie kennen wir mittlerweile) nach Kingston am Wakatipu See gebracht. Dort wurde die Earnslaw wieder zusammengebaut und am 24 Jänner 1912 vom Stapel gelassen. Die Kosten lagen damals bei etwas mehr als 20.000 Pfund.
Man kann jederzeit den Machinenraum besuchen und den Heizern zusehen, wenn sie die Kohle durch 4 Türen in die beiden Kessel schaufeln.

Die Fahrt dauert 1 1/2 Stunden und erst am Ende bemerken wir, daß 2 Autobusse voll Chinesen mit an Bord sind. Sie haben sich sofort in die unteren Salons begeben und sind umgehend eingeschlafen (bis auf 2 Kinder, die mit ihren Smartphones beschäftigt sind). Alle liegen mit den Köpfen auf den Tischen und versuchen die Strapazen der Reise mit ein wenig Schlaf zu kompensieren. Nicht zum ersten Mal beobachten wir dieses Verhalten, diese 10-Tage-ganz-Neuseeland-Reisen sind sicher die Hölle.

Makarora HausVon Queenstown geht es in Richtung Haast Paß, bis nach Makarora, wo wir schon bei unserem letzten Besuch Station gemacht haben. Das Besondere an diesem Campingplatz sind die speziellen Steildachhäuser, die man mieten kann. Bei unserem letzten Besuch (zum Jahreswechsel) waren nur wenige Leute auf dem Platz, diesmal ist er bis auf den letzten Platz ausgebucht, es ist definitiv mehr los in Neuseeland.

Hier gibt es kein Internet und keinen Handyempfang, einfach offline.

Ernüchterung

Die Wolken und der Regen haben uns wieder eingeholt, aber das soll uns nicht abschrecken und es geht los, um den Haast Paß und seine Umgebung zu erkunden. Unser erstes Ziel für den Tag sind die Blue Pools am Weg zur Paßhöhe.

Der nur 20 Minuten lange Track hat einen kleinen Parkplatz, von dem aus es los geht. Klein war er vor 8 Jahren, nun ist er fast 300 Meter lang und voll von Autos und Bussen! Das letzte Mal haben wir auf dem Track ein Pärchen getroffen, ansonsten Stille und Ruhe.

Hängebrücke zu den Blue PoolsMittels einer Hängebrücke überqueren wir den Makarora River, um zu einem Seitenarm zu kommen, der für seine intensive türkisblaue Farbe und klares Wasser bekannt ist. Leider hat der Regen der letzten Tage viel Steinabrieb ins Tal transportiert und so sind die Pools grau. Es dauert ein paar Tage, bis sich das wieder ändert.

Stau an der HängebrückeAm Rückweg bietet sich dann ein wenig erbaulicher Anblick. Ein neuer Bus Chinesen will über die Brücke, teilweise panisch ob der schwingenden Hängekonstruktion. Zum Glück sind wir in der Gegenrichtung unterwegs und schaffen es noch rechtzeitig auf die andere Seite.

Viel mehr Touristen bedeutet auch viel mehr Verkehr. Dieser Tatsache geschuldet hat sich die Straße über den Haast Paß verändert. Etliche One Lane Bridges wurden durch zweispurige Brücken ersetzt, um die Blechlawine am fließen zu halten. Die Straße wurde verbreitert, um autobustauglich zu sein. Den Großteil der Fahrzeuge machen Individualtouristen aus, die mit ihren Autos, so wie wir, den einzigen Übergang zur Westküste hier im Süden, queren. Will man die ganze Südinsel besuchen, so darf die West Coast mit den Gletschern, Regenwäldern und der rauhen Küste nicht fehlen. Also kommen hier alle durch. Viele der Fahrer sind zum ersten Mal auf der ‚falschen‘ Straßenseite unterwegs oder kennen nur den Stadtverkehr. Kurven und Berge werden da zu Angstgegner. Kolonnen sind damit unvermeidlich und verstärken das Gefühl des Massentourismus noch mehr.

Brücke über Haast River

Wir haben die Paßhöhe erreicht und fahren nun bergab. Eine der bekanntesten einspurigen Brücken des Landes ist jene, die hier den Haast River quert. Es gibt einen kleinen Parkplatz und man kann unter die Brücke spazieren, um direkt zum donnernden Haast River zu gelangen. Aus Sicherheitsgründen und/oder zur Bequemlichkeit wurden in den letzten Jahren die Felsen unterhalb der Brücke mit Beton aufgefüllt. Nicht sehr attraktiv. 🙁

Ship CreekUnser nächstes Ziel istSumpfwald Ship Creek Ship Creek. Der kurze Spaziergang führt durch einen Regenwald, wie er hier seit Millionen Jahren gedeiht. Direkt im Sumpf gelegen, der in den Strand und das Meer übergeht, ein Paradebeispiel der West Coast Vegetation.

Das Einzige was hier stört sind die Myriarden an Sandflies, den mistigsten Biestern in diesem Land. Die kleinen schwarzen Stechmücken fliegen lautlos und haben einen kaum bemerkbaren Stich. Die Rötung und Schwellung, die dann folgt, hat es in sich. Sie beißt und juckt mehr als alles, was Europa in diesem Bereich zu bieten hat. Die Namu, so ihr Maoriname, wurden von einem Gott
geschaffen, um die Menschen vom Land aufs Meer hinaus zu treiben.

Apropos Myriarden, so sieht der, ebenfalls starkParkplatz vergrößerte Parkplatz aus. Die Busse stehen ums Eck.

Es gibt hier einen kleinen Aussichtsturm, von dem man den Strand gut einsehen kann. Das ist schmerzfreier, als auf die Sandfläche zu gehen, denn dort schwirren schwarze Wolken aus Sandflies. Niemand bleibt dort länger als für ein paar Photos und oft werden es weniger, als geplant.

Ship Creek

Roaring BillyWir drehen wieder um und fahren zurück zu unserem Quartier. Am Weg hinauf, entlang dem Haast River gibt es einen Wasserfall namens Roaring Billy Falls, der nach dem Regen der letzten Tage sicherlich imposant ist. Und so ist es auch. Er liegt auf der anderen Seite des Flusses, der nur einen kleinen Teil seines breiten Bettes nutzt. So kann man sich ihm über den groben Flußkiesel nähern.

Haast RiverAuch hier ist es nichts mit Ruhe und Naturgenuß, eine Schlange an Neugierigen pilgert zu dem Wasserfall.

Ernüchtert machen wir uns auf den Heimweg. Das Neusseland, wie wir es vor Jahren kenn- und lieben gelernt haben, ist mittlerweile für viele andere ebenso sehenswert geworden. Viel von seinem Charm ist im Massentourismus verloren gegangen. Solche Massen erwartet man am Peterplatz in Rom, am Eifelturm oder in der verbotenen Stadt, hier in der Natur stören sie sehr.

Wir ziehen unsere Lehren aus diesem Tag und werden alle, auch nur annähernd wichtigen und großen Attraktionen des Landes auslassen und uns ausschließlich auf die unbekannten und kleinen, aber nicht minder interessanten Orte konzentrieren. Die Gletscher werden fix ausgelassen, das wollen wir uns nicht antun.

Jackson Bay

Auf geht es nach Jackson Bay, dem südlichsten Zipfel der West Coast. Die Bucht liegt weitab der normalen Pfade und ist von der rauhen Küste geprägt. Wir starten früh, um dem Verkehr am Paß zu entgehen. Und wir haben Glück, noch ist fast nichts los. Wir erreichen die kleine Stadt Haast, in der wir Richtung Süden abbiegen, um 50 km der Küste entlang zu fahren.

Hapuka Estuary Walk

Wir besuchen den Hapuka Estuary Walk undgetrocknete Harakekeblüte wandern durch das Sumpfgebiet hinein in den Regenwald, still, ruhig und einsam. Die Tuis holen sich Nektar von den Blüten des Flax und pfeifen in allen möglichen Tonarten, bis hinauf in den Ultraschall. Tuis sind hervorragende Imitatoren von Geräuschen aller Art, auch der menschlichen Sprache. Sie wurden früher von Maoris dazu abgerichtet, ganz Reden zu wiederholen.

SpinnenbruthöhleWir erreichen die kleine Ortschaft Jackson Bay. In den 1870er Jahren war hier ein großer Hafen geplant, der den Städten weiter im Norden Konkurrenz machen sollte. 400 Siedler wurden hierher gebracht, um das Land urbar zu machen und eine Stadt zu erbauen. Doch die Leute waren mit der Aufgabe überfordert, die Natur hat ihnen das Leben nicht leicht gemacht. Bald sah die Regierung ein, daß hier nichts zu machen ist und hat die Leute mehr oder weniger im Stich gelassen. Die meisten sind wieder weggezogen, nur ein paar wenige blieben.

Im Ort Jackson Bay selbst, der heute vomFischerpier Jackson Bay Fischfang und ein wenig von Touristen lebt, gibt es geschätzte 20 Einwohner. Ein Fischereipier ragt ins Meer hinaus, von dem aus die Fischerboote mit Reusen etc beladen werden. 2 Lagerhallen am Hafen nehmen den Fang auf.

Cray PotWeiters hat der Ort ein kleines Lokal zu bieten, den Cray Pot. Eigentlich ein alter Anhänger beherbergt er eine Küche und 18 Sitzplätze, ein paar weitere gibt es auf der Wiese daneben. Bekannt wurde das Fischlokal durch die Dokumentation ‚Neuseeland von oben‘ (‚New Zealand From Above‚). Ohne diese 5-teilige Fernsehsendung würden hier nur Fischer essen und keine Touris. Wir genehmigen uns jeweils eine Portion Fish ’n Chips. Teuer und eher unterdurchschnittlich, da sehr fett. Der Fisch selbst, Blue Cod, ist jedoch sehr gut.

Fish n ChipsMittagspause im Cray Pot

Wir sitzen gerade vor unseren Tellern, als ein Hubschrauber nur wenige Meter entfernt landet. Der Pilot und die beiden Passagiere machen im Cray Pot Mittagspause. Einfach auf der Wiese nebenan landen, die Flugaufsicht in Mitteleuropa würde ohnmächtig.

Direkt von Jackson Bay aus, geht ein kleiner Weg (Wharekai-Te Kou Walk) durch den Wald bis zu einer kleinen felsigen Bucht. Den lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Windig und einsam, herrlich.

Jackson Bay
Als wir gerade zurückgehen wollen, fliegt der Hubschrauber beim Cray Pot los, dreht über unseren Köpfen nach Norden und fliegt der Küste entlang davon. Mittagspause beendet.

Ellery RiverEs geht weiter hinein in die Einsamkeit der Jackson Bay, zum Ellery River, den wir entlang wandern, bis hin zum Ellery Lake. Ein toller Platz für unser geplantes Picknick, aber nach nur 2 Minuten flüchten wir vor den Sandflies.

Am späten Nachmittag beziehen wir unser Motel,Treibholz nahe dem Strand und lassen den Tag mit einem ausgedehnten Spaziergang am Meer ausklingen. Hier ist die See um einiges rauer, was auch an der Menge an Treibgut zu erkennen ist. Wir finden einige wirklich tolle Stücke, die aber leider nicht in unser Fluggepäck passen werden. Also hinterlassen wir sie am Strand, sicherlich wird sich jemand ihrer annehmen. Auch das Hai-Ei haben wir zurückgelassen.Hai Ei

Ein toller Tag geht zu Ende.

Und zum Schluß Christchurch

Unser Reiseplan sieht vor, daß wir nun nach Kaikoura zu fahren, um Wale zu beobachten und Meeresfrüchte zu genießen. Das Wale beobachten haben wir aufgrund der veränderten Tourismussituation schon ad acta gelegt. Nun haben wir erfahren, daß die Straße, über die wir nach Kaikoura wollen, noch für 6 Monate gesperrt ist (Ha, so was soll sich der Straßenbau in Österreich einmal trauen! Kiwis sind da etwas entspannter.). Es gibt eine Ausweichroute, die jedoch nur bei Tag geöffnet ist und einen riesigen Umweg bedeutet. Also haben wir den Entschluß gefaßt, direkt nach Christchurch zu fahren, von wo aus wir in 3 Tagen nach Hause fliegen werden und die Zeit dort zu verbringen.

Kathedrale ChristchurchIm Vergleich zu unserem letzten Besuch, der vor dem großen Erdbeben 2011 war, hat sich die Stadt dramatisch verändert. Die Innenstadt existiert zum Großteil nicht mehr. Die Kathedrale ist eingestürzt, nur mehr eine Ruine ist zu sehen. Generell besteht das Zentrum nur mehr aus Parkplätzen, die auf den Schuttfeldern der eingestürtzten Gebäude erschaffen wurden. Die meisten davon sind frei, dann hier gibt es nicht viel zu sehen. Alle Geschäfte und Lokale haben sich auf eine Straße in einem Vorort verlagert. Mit dem Auto ist die Stadt eine Herausforderung, da es unzählige gesperrte Straßen, Baustellen, Umleitungen und Einbahnen gibt. Erst letztes Jahr wurde die lange Zeit gesperrte Innenstadt wieder für die Öffentlichkeit freiggeben. Es gibt Büros einiger großen Firmen, aber sonst wenig zu entdecken, wenn man von Baustellen absieht.

Nein, falsch, die Stadt hat einen ganz eigenen Weg mit derRe.Start Mall Situation umzugehen. Es gibt etliche temporäre Attraktionen, so etwa die Re:start Mall, ein Shoppingcenter aus Frachtcontainern. Hier gibt es Streetfood, Live-Musik und kleine Shops, die sich vor allem auf lokale Produkte (made in Christchurch) spezialisiert haben. Es wurde ein eigenes Planungsbüro erschaffen, daß sich mit solchen Projekten beschäftigt, um den leeren Raum zu nutzen.

Gras Couch

Street Art ist ein großes Thema, mit dem die Einwohner derStreet Art Leere entgegentreten. Der öffentliche Raum ist voll davon, bis hin zu einer Tanzfläche, bei der man für ein paar Cent per Bluetooth seine eigene Musik einspielen und tanzen kann. Das Mekka der lokalen HipHopper.

Chch 3Die alte Tram dreht für Touristen wieder ihre Runden durch die Innenstadt , die Remise wurde zu einer Begegnungszone mit Lokalen und Shops umgestaltet. Bei einem Kaffee sitzen, während die Bim vor der Nase vorbei fährt. Das Verbindung aus alt und neu wirkt gut und zieht sich durch die ganze Stadt.

Der botanische Garten, der direkt an die InnenstadtBotanischer Garten
anschließt, hat das Beben relativ unbeschadet überstanden und ist für die Leute, die im Zentrum arbeiten, der Platz für die Mittagspause. Zu Mittag ist hier richtig viel Betrieb, Picknick im Anzug auf der Wiese. Auf dem kleien Fluß Avon, der durch den Park fließt, kann man wieder Bootfahren, wie in alten Zeiten.

Für uns heißt es nun von Neuseeland Abschied zu nehmen. es geht über Sydney und Dubai zurück in den kalten Winter.

Kia ora, Aotearoa!