Vorbereitungen

FarnKia ora, liebe Freunde!

Nur mehr wenige Tage, dann geht es ab in den Süden, erstes Ziel Sydney. Die Vorbereitungen sollten auf Hochtouren laufen, wir sind jedoch noch ziemlich entspannt – Kiwi-Style.

Flüge sind gebucht, Auto ebenso, das Hotel in Sydney und für die ersten Tage in Neuseeland. Ab dann geht’s in Blaue. Wir haben nur eine grobe Idee über die Orte, die wir besuchen wollen, primär werden wir uns aber treiben lassen. Kein Stress, kein Plan, schauen wir, was kommt.

Wir planen nur die Südinsel zu bereisen und uns mehr Zeit zu nehmen. Beide Inseln hatten wir beim letzten Mal am Plan und haben daraus gelernt, Neuseeland ist groß, also lieber auf eine Insel fokussieren und sie dafür intensiver erleben.

Die Reise wird, wie schon beim letzten Mal, in einem digitalen Reisebericht, voll von Bildern und Videos, dokumentiert. Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, könnt ihr euch rechts für unseren wöchentlichen Newsletter anmelden (respektive unten, wenn ihr mit einem Mobilgerät surft).
Dann kommt zum Wochenstart jeden Montag eine kurze Zusammenfassung in eure Mailbox geflattert. Die Verteilerliste wird natürlich für keinen anderen Zweck verwendet, nicht weitergegeben und nach unserer Rückkehr gelöscht.

Bis zum Start der ersten Postings könnt ihr euch oben rechts unter Aotearoa bereits über unser Reiseziel informieren und unter Die Erste Reise in den Aufzeichnungen unseres letzten Trips nach Neuseeland schmökern.

Unter Die Route wird im Laufe der Zeit die Liste der besuchten Orten anwachsen, rechts unter
Ziele in den nächsten Tagen seht ihr, wohin es gehen wird.

Mit der Auswahl Mich interessiert auf der rechten Seite könnt ihr eine thematische Auswahl aus allen Posts machen, ganz nach euren Vorlieben. Einige Kategorien werden mehr Einträge haben als andere, ganz wie sich die Reise entwickelt.

Babsy & Arno

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Die Koffer sind gepackt

Koffer gepacktJede Reise beginnt mit dem Kofferpacken. Bei einer Reise nach Neuseeland kommt noch das Schuheputzen dazu.  Schuhe werden bei der Einreise auf Sauberkeit geprüft. Sowohl optisch als auch mit Spürhunden, meist nette Beagle-Damen.
Schmutzige Treter können fremde Arten in das Ökosystem einschleppen, da ist das DOC (Department of Conservation- Naturschutzbehörde) sehr sensibel und versteht keinen Spaß. Es dürfen keine Pflanzenteile, Samen oder andere organische Materialien zu finden sein. Wer mit dreckigen Latschen antanzt, kommt gleich vor Ort in den Genuß eines staatlichen Schuhputzservices und bekommt die Rechnung in Höhe von rund € 250,- präsentiert.

Also haben wir die  Schuhe peinlich genau geputzt und eingefettet/imprägniert, nicht unwichtig, wenn man Neuseeland bereist. Von den Bergschuhen bis zu den Crocs, alles blitzeblank.
Wie oft macht man das schon im Alltag? ;o)

schmutzige Sohlesaubere Sohle<— vorher

nachher —>

Die roten Beeren und ihre Kerne sind nun Geschichte, gut für das neuseeländische Ökosystem und unsere Reisekassa.

Reiseführer, Kameras und Outdoorkleidung aller Art sind in den Reisetaschen verstaut, was ist noch zu tun?
Ach ja, wir bekommen noch ein kleines Paket, das wir für Markus, Schwager und Bruder, down south mitnehmen und einem alten Freund in Dunedin übergeben werden.

Um SpongeBob zu zitieren:

Ich bin bereit, ich bin bereit!

Von Wien nach Dubai nach Sydney

Sonnenaufgang in Dubai
Nach rund 5 Stunden Flug geht die Sonne über Dubai auf und erlaubt uns einen Blick auf die Wüste.

777er-fluegelNebel liegt über dem Meer aus Sand, als wir uns dem Flughafen von Dubai nähern. Und eben dieser zwingt unseren Flieger dazu für 50 Minuten rund um den Flughafen zu kreisen, zusammen mit unzähligen anderen Maschinen. Aber der Pilot kann uns beruhigen, er hat genug Sprit für das Manöver – welch ein Glück ;o)

Der Blick von oben zeigt einen klaren Unterschied bei den Fahrzeugen, die hier auf den Straßen unterwegs sind, sie sind zu 99% weiß, der Hitze geschuldet. Riesige Gebäudekomplexe bilden die Vororte, Autobahnen epischer Breite ziehen ihre Spur durch den Sand und wenig grün – wie beim letzten Mal.

Dubai Airport Schild
Im Gegensatz zur Wüste hat sich der Flughafen von Dubai bei jedem Besuch verändert, größer, optisch neu und andere Shops und Wege als beim letzten Mal. Im Duty free werden Waren zu Preise feil geboten, die man kaum für möglich hält. 70 Cent für ein Packerl Tschick. Also gleich 2 Stangen in Reserve ins Handgepäck.

Dubai Airport FensterDie Architektur verbindet die Moderne aus Stahl, Glas und Beton mit der traditionellen Ornamentik der Region. Draußen glüht der Sand, drinnen zwischen kühl und kalt. Die Klimaanlagen müssen hier Energie verbrennen …

Nach 3 Stunden Aufenthalt geht es mit dem Airbus A380 von Dubai weiter nach Sydney. 1 Stunde Verspätung schon beim Start, verursacht durch die späte Landung der Maschine, bedingt durch den Nebel.

3 Gangways befüllen den A380 mit einer Unmenge an Passagieren und 2 vollständigen Crews, die sich im Dienst abwechseln. Sie haben Ruheräume und so sieht man auch schon einmal eine Stewardess im Pyjama ;o)

2 weibliche Captains (eine je Crew) bringen uns über den indischen Subkontinent auf die andere Seite der Welt.

A380 in Dubai - ready to board
Jenseits des Äquators geht es über endlose Wassermassen hinweg nach Australien.
Das Land schon ich Sicht dauert es noch gute 3 Stunden bis ans andere Ende von Down under.

Nach 13 Stunden fällt das Sitzen schon schwer und die Wadeln sind geschwollen.

Wir betreten Flugübersichtbeide zum ersten Mal den australischen Kontinent, fehlt nur noch die Antarktis.

Immigration. Als Österreicher benötigt man ein Visum, das online beantragt werden kann und kostenlos ist. ‚Haben sie etwas zu verzollen?‘ fragt uns ein Formular, das bei der Einreise abzugeben ist. Nicht wirklich, nur eine Stange Tschick pro Person – wie bitte nur 50 Zigaretten pro Person erlaubt, sprich 100 für uns beide? Gut das wir nur 400 mithaben. Brav wie wir sind, geben wir die an. Wir erinnern uns an den Preis in Dubai, 70 Cent pro Packung, da rechnet sich das auch noch mit Steuer. Falscher Irrtum! Für die 15 Packerl zu viel werden AUD 250,- fällig, rund € 180,- BOING! Also ab in den Kübel mit der Übermenge.
Die australische Regierung hat etwas gegen das Rauchen und die daraus entstehenden Gesundheitsprobleme, daher kosten Zigaretten pro Packerl auch AUD 25,-, etwa € 18,-.

Erleichtert betreten wir offiziell früh morgens das Land.

2 Tage Sydney

Wir sind zwar noch nicht ganz am Ziel, aber schon am anderen Ende der Welt angekommen – Sydney. Großstadt, aber nicht Hauptstadt von Australien, denn das ist Canberra.

Sydney Opera und Harbour Bridge

Ende des 18. Jahrhunderts gegründet liegt Sydney an der Ostküste Australiens, direkt am pazifischen Ozean. James Cook, der auch für die Entdeckung Neuseelands von großer Bedeutung ist, hat die Botany Bay entdeckt. Sie ist heute Teil der Stadt mit über 4,5 Mio Einwohnern.

Für uns ist Sydney auf unserem Trip nach Neuseeland für 2 Tage ein willkommener Stop-over. Uns erwarten Sonnenschein, leichte Bewölkung und zwischen 26° und 30°.

Als Bleibe haben wir das Sydney Boulevard Hotel nahe dem Stadtzentrum gewählt. Von hier lassen sich alle klassischen Touristenziele zu Fuß erreichen (zu mehr wird die Zeit leider auch nicht reichen).

Also wollen wir sie der Reihe nach abhaken. 😉

Sydney Opera House

Sydney OperaDirekt an den Royal Botanical Gardens und nahe der Harbour Bridge gelegen gehört sie zu den wohl bekanntesten Gebäuden weltweit. Die Lage direkt am Wasser ist auf unzähligen Bildern verewigt. Dem wollen wir in nichts nachstehen, hier also unsere Version des Sydney Opera House. Sie wurde vom Architekten Jørn Utzon erdacht und konzipiert, gehört zum UNESO-Weltkulturerbe und ist das Wahrzeichen von Sydney. Die Außenhaut besteht aus weißen Glasfliesen. Wie bei allen Großprojekten wurden die Baukosten massiv überschritten und das gleich um das 15-fache. Zur Zeit sind größere Renovierungsarbeiten im Gange.

Direkt an der Oper ist eine kleine Partymeile, hier steppt abends der Bär. Afterwork beer ist das Thema.

Sydney Opera

Wer immer schon wissen wollte, wie die Oper zu ihrem weißen Glanz kommt, hier ist die Antwort. Sie ist mit unzähligen kleinen beigen und weißen Fliesen verkleidet. Die weißen Fliesen sind glänzend glasiert, die beigen haben eine rauhe Struktur. Etwa 10×10 cm groß.

Fliesen

Harbour Bridge

Harbour BridgeUnweit des Opera Houses spannt sich mit 503 Metern die Harbour Bridge über das Hafenbecken von Sydney. Granit und Beton bilden das Fundament für die riesige Stahlbrücke, die zu den schwersten ihrer Art gehört. Über 52.000 t Stahl, zusammengehalten von rund 6.000.000 Nieten bilden den Bogen, der von den Einheimischen coat hanger (Kleiderbügel) genannt wird. Hier wurden die Baukosten nur um das 2,5-fache überschritten. Wer die Brücke mit dem Auto überqueren will, muß Maut zahlen, bei rund 160.000 Autos pro Tag kommt da einiges zusammen, um den Erhalt der Brücke sicher zu stellen.

Harbour BridgeHarbour Bridge

Wir haben die Brücke im Sonnenuntergang, bei Nacht, von der Fähre, von der Rückseite, von unten, etc gesehen. ;o)

Royal Botanical Gardens

Rund 30 ha groß liegt der botanische Garten mitten in der Stadt und direkt am Hafen.Von hier hat man einen großartigen Blick auf die Skyline von Sydney. Umgeben vom Opernhaus, dem Stadtzentrum und den Hafendocks ist er Heimat Palmen, Rosen, und unzähligen anderen Arten.

GockelhahnstrauchHier soll stellvertretend für all die Pflanzen nur eine vorgestellt werden. Man verzeihe uns die unwissenschaftlich Bezeichnung, aber für uns ist das der Gockelhahnstrauch.

Für all jene, die es genau wissen wollen: Crinum jagus aus Afrika.

The Rocks

The RocksEin Stück der Altstadt von Sydney, gekennzeichnet von alten Lagerhäusern, Kopfsteinpflaster, verschachtelten Gassen und Sackgassen. Hier gibt es Bars, kleine Restaurants, Boutiquen, Theater, Galerien und Wochenendmärkte. Sehr hip, nicht billig.

Hier vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart von Sydney, bunt und (hyper)aktiv.

Wer genau hinschaut kann auch eine funktionierende Gaslaterne in einer der kleinen Gassen finden.

GaslaterneThe RocksGhost Letters

Circular Quay

Circular QuayDer Verkehrsknoten von Sydney. Von hier aus gehen die Fähren in alle Richtungen und Stadtviertel. Wir nehmen die Fähre zum darling Harbour und haben dabei Zeit einige Nachtaufnahmen vom Wasser aus zu machen.
Fähren werden hier wie Autobusse benutzt.

Darling Harbour

WeihnachtsbaumShopping Center, Entertainment Center, Convention Center, … das Freizeit- und Erholungsviertel von Sydney. Direkt mit der Fähre vom Circular Quay zu erreichen. Hier steppt der Bär! Lokale und Menschen ohne Ende. Hier treffen sich die Leute nach der Arbeit, plaudern, trinken und essen. Wer es gerne ruhig und einsam hat, ist in Darling Harbour definitiv falsch.

Hier zeigt sich auch die aktuelle Christmas-Craze, die Sydney erfaßt hat. Überall Weihnachtsbäume,  entsprechende Kopfbedeckungen und Weihnachtsfeiern.
Die Feiern fordern durchaus ihre Opfer, die dann an Laternen lehnen oder gestützt werden müssen.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol sieht anders aus. ;o)

China Town

China TownZum Abendessen gehen wir zum Friday Night Market in China Town.
Unzählige Stände bieten Ramsch und Streetfood an. Wir setzten uns in eines der Lokale und füllen den Tisch mit Essen.Mit vollem Bauch taumeln wir durch das Partyviertel Richtung Hotel.

Sydney abseits ausgetretener Pfade

Nun haben wir euch erzählt, welche Klassiker wir uns angesehen haben, aber da war noch mehr …

BakeryMittagessen in einer kleinen alten Bäckerei zum Beispiel. Die liegt in den Rocks und bietet von süß bis deftig alles, was der Magen begehrt. Sie wurde zur vorletzten jahrhundertwende um den Ofen herum erbaut.
Französische Studenten als Personal, zwischen denen sich jugendliche Dramen abgespielt haben. 😉

Nicht zu vergessen, hier ist Sommer und dementsprechend sind Motorräder unterwegs. Angesichts der Nähe zu Good Old England sind Triumphs hier oft zu sehen. Nette Umbauten auf Cafe Racer, die bei uns so nicht auf die Straße dürften.

Deus ex machina

Wenn wir schon bei Arnos Lieblingsthema sind, in Sydney – Stadtteil Campertown, gibt es eine Niederlasung von Deus ex machina, einer Custombike Schmiede internationalen Rufs. Und wie das Leben so spielt haben die hier auch eine Bar und ein Cafe mit Werksatt und Shop. Was bleibt Babsy also anderes übrig, als sich dort ein Bier zu gönnen.

Deus EingangFür die Freaks: Am Bild links zu beachten Motor mit Königswelle statt einer Steuerkette, muß wohl ein W650 Motor sein.
Also nach der Anreise mit einem öffentlichen Bus gleich hinsetzten und ein Getränk als Belohnung diese Odyssee überstanden zu haben. Busse in Sydney sind nicht für Touristen gedacht, man muß wissen welche Linie wohin fährt, denn das steht nirgendwo angeschrieben, auch die Homepage des Betreibers hilft nicht viel. Im Hotel gefragt haben wir nur erfahren ‚Die ändern so oft die Haltestellen und Routen …‘ . Online wurden uns für die Fahrt 4 verschiedene Linien angeboten und Stationen genannt, die es nicht gibt …

Whatever, wir sind hier und Arno muß nur noch Sportster Knievel
ein Getränk lang wie auf Nadeln sitzen, um endlich in den Shop und die Werksatt zu dürfen. 😉
Hier steht ein Umbau einer Harley Sportster 1200, Bj. 1992 (gleiches Modell, Tuning und Baujahr wie Arnos Umbau), die thematisch Evel Knievel gewidmet ist. Sogar das Kennzeichen ist passend.

Deus Shop

Und der kleinen Arno hat zum Schluß von seinem Schatz auch noch ein T-Shirt bekommen und ist glücklich von dannen gezogen. Am Bild links ist Babsy gerade beim Zahlen.

Alkohol in der Öffentlichkeit wird wie in den USA Bierflaschegehandhabt, wenn man die Flasche nicht sieht, ist niemand betrunken. Alkohol bekommt man nur in lizensierten Lokalen oder Liquor Shops. Immer zusammen mit einem braunen Papiersackerl, auf dem steht, das Saufen nicht ok ist und man den Sprit nicht an Jugendliche weitergeben darf. Nicht destotrotz sehen wir hier viel mehr Betrunkene, vor allem Mädels, als bei uns.
Der Unterschied liegt wahrscheinlich bei österreichischen Spiegeltrinkern und australischen Komasäufern. Leicht angeheitert sind hier wenige, wenn dann richtig.
Eigenen Straßenschilder weisen darauf hin, daß in gewissen Bereichen das Trinken auch trotz Papiersackerl nicht erlaubt ist.

Santa made of boxesZum Abschluß noch etwas Spezielles:
Wie schon erwähnt herrscht hier der kleine Weihnachtswahn und so wurde aus einem haufen Getränkekisten ein Weihnachtsmann an den Straßenrand gestellt.

Für uns geht es morgen früh los nach Christchurch/Neuseeland.

Bye bye Sydney.

Die Ankunft in Neuseeland

HImmel über Neuseeland

Nach lächerlichen 3,5 Stunden Flug landen wir in Christchurch, so einen Flug sitzen wir mittlerweile auf einer Backe ab. Was hier auffällt, die Leute sind gleich viel entspannter und freundlicher. Schon die Dame an der Immigration plaudert mit uns über dies und das. Der Zollbeamte bedankt sich ernsthaft für unsere Kooperation und auch die Bio-Kontrolle ist zuvorkommend und nett. Wie schon beim letzten Besuch schnüffelt eine Beagle-Dame unser Gepäck ab und befindet uns für clean. Natürlich werden unsere Schuhe genau kontrolliert und wir hören ein Dankeschön für unseren Einsatz für die neuseeländische Natur.  Wir sind offiziell eingereist. 🙂

Amber Park Camping

Unser AppartmentWir holen unseren Mietwagen und machen uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, einem Campingplatz in Christchurch, auf dem wir ein Appartment gemietet haben. Das Linksfahren ist nach ein paar Kilometern kein Problem mehr, am längsten dauert es dabei ein Gefühl für die Breite der Autos zu bekommen. Kaum zu glauben, wie sehr das durch das Sitzen auf der falschen Seite verändert wird.

In der unmittelbaren Umgebung ist eine ganze Reihe von großen Shops, vom Baumarkt angefangen, bis hin zum Lebensmittelgeschäft und so ist es ein leichtes unsere Basisausstattung zu besorgen.

Mitre 10
Supercheap

Im Supercheap Auto Superstore finden wir einen Artikel, den Babsy seit 8 Jahren sucht, endlich. In den nächsten Tagen werdet ihr ihn hier entdecken – dranbleiben, es lohnt sich.

Der Abend geht nach einer Koch-Session mit leichtem Regen zu Ende. Morgen geht es los in Richtung Lake Tekapo. Ein paar letzte Anschaffungen sind auch noch zu tätigen.

Von Christchurch nach Lake Tekapo

Gestern noch strahlender Sonnenschein, weckt uns heute um 06:00 ein Sturm mit heftigem Regen. Zum Glück bessert sich das Wetter nach dem Frühstück und wir können trockenen Fußes das Auto beladen. Dazu haben wir die Packlogik von ‚muß in 3 Taschen und zu den Flugreglements passen‘ auf ‚gute Verteilung im Auto und Auffindbarkeit‘ geändert.

Die letzten Einkäufe sind erledigt und die erste Wegsterecke liegt vor uns. Unser heutiges Etappenziel ist Lake Tekapo, ein großer See, der vom Schmelzwasser einiger Gletscher gespeist wird. Wir wählen den langen Weg durch das Inland und ersparen es uns auf der Landstraße zu fahren.

Es geht über die A72, die Scenic Inland Route, vorbei an unzähligen Farmen durch Darfield und Glentunnel. Kaum Verkehr, leicht windig und bewölkt.
Für alle jene, die uns um den Urlaub im Sommer beneidet haben, Morgentemperatur 7°.

Raikaia GorgeUnser erster Stop ist nahe Mt. Hutt, einem beliebten Skigebiet. Wir kommen zur ersten one lane bridge. Dabei handelt es sich um einspurige Brücken mit Gegenverkehr, teilweise mehrere hundert Meter lang, da heißt es vorausschauend fahren, gut im Retourfahren oder sturer zu sein. Wir werden, vor allem an der West Coast, noch ganz spezielle one lane bridges sehen.

Und als wir über die geteerte Holzbrücke den Raikaia Gorge Hagelsturm
Raikaia Gorge queren, sehen wir einen perfekten Platz am Ufer für ein Picknick zur Mittagszeit, was unsere Mägen erfreut. Also eingeparkt und durch den kleinen Nadelwald runter an das schottrige Ufer. Kaum treten wir zwischen den Bäumen hervor hebt ein Sturm an und ein Hagelwetter treibt uns zurück in den Wald. Nach kurzer Zeit verlagern wir das Ganze ins Auto. Sobald die Brote ihren Weg in den Magen gefunden haben, geht es weiter, vorbei am Mt. Hutt.

Nur 10 Minuten später sieht die Welt so aus …

A72 - on the raod

Wir möchten euch nun das 3. Mitglied in unserer Franz
Reisegruppe vorstellen, Franz.
Ein älterer Herr aus Japan, dem das Leben schon ein wenig mitgespielt hat. Sein Musikstil ist der Reggae. Babsy hat ihn wie folgt beschrieben: ‚Er paßt zu uns, er ist älter und schon etwas schrullig.‘

Nicht mehr der jüngste, hat er schon einiges an Kratzern und anderen Blessuren. Highlight ist das geklebte Bremslicht.

Es geht weiter nach Fairlie. Am örtlichen Campingplatz haben wir beim letzten Mal eine Nacht verbracht. Den Ort haben wir gleich wiedererkannt, groß ist er ja nicht.

Kurz nach Fairlie machen wir einen Stop auf einem Hügel. Den Ausblick über die Ashwick Flats wollen wir euch nicht vorenthalten.

Man hört es immer wieder und es bestätigt sich jedes Mal – eine Autofahrt in Neuseeland dauert länger, als man es als Europäer erwarten würde. So werden 200 km schon fast zu einem Tagestrip. Und so erreichen wir unser Ziel Lake Tekapo erst am Nachmittag.
Wir beziehen im Chalet unser Quartier. Betrieben von einem schweizer Ehepaar, Walter und Zita, zeichnet das Haus ein traumhafter Garten und die direkte Lage am Lake Tekapo aus.

Lake Tekapo
Mackenzie's Hot StoneEs wird Zeit fürs Abendessen und so spazieren wir in den Ort Lake Tekapo, um im Mackkenzie’s eine neuseeländische Mahlzeit zu uns zu nehmen. Wir entscheiden uns für Lamm und Rindfleisch vom heißen Stein. Der Stein wird über Nacht aufgeheizt und mit dem Fleisch zum Tisch gebracht. Nun kann man selbst entscheiden, wie man sein Lamm braten möchte.
Sehr zu empfehlen!

Jetzt heißt es ab ins Bett, denn morgen werden wir zweimal auf den Mt. John pilgern.

Zweimal Mount John

Lupinien
Schon bei unserem letzten Trip waren wir am Mt. John, auf dem eine Sternwarte steht. Die Umgebung des Berges ist ein Lichtschutzgebiet (Aoraki/Mackenzie International Dark Sky Reserve), d.h. es gibt genaue Regeln zu Lichtverschmutzung. So ist auf dem Berg weißes Licht verboten. Die sehr klare Luft in dieser Gegend kommt den Astronomen mit ihren optischen Geräten sehr zu gute. Diese sehr klare Luft ist es auch, die einen vermehrten Einsatz von Sonnencreme bedingt, denn die UV-Strahlung wird bei weitem nicht so stark von Smog, Staub, Flugzeugabgasen, etc. geblockt, wie wir es gewohnt sind.

Auf eben diesen Mt. John, dessen Ausläufer direkt bis Lake Tekapo reichen, werden wir heute zweimal pilgern. Am Vormittag zu Fuß und in der Nacht zu einer Stargazing Session (Geburtstagsgeschenk von Babsy an Arno).

Also rein in die Bergschuhe, Rucksack gepackt Lärchenwald Mt. Johnund los geht’s. Es gibt 2 Wege auf den Berg, zum einen steil und kurz und zum anderen lang und flach. Wir starten über den steilen Pfad nach oben zum Observatory. Durch einen Lärchenwald geht es bergwärts. Der Beginn ist eher flach, aber mit der Zeit wird der Weg anspruchsvoller.
Zuerst erreichen wir den Southern Summit, von dem wir einen ersten Blick auf die Sternwarte haben. Sie besteht aus etlichen Gebäuden, die jeweils unterschiedliche Geräte zur Himmelsbeobachtung beherbergen. Die Station wird in Zusammenarbeit mit japanischen Partnern betrieben. Davor waren es Amerikaner, bis die Kiwis entdeckt haben, daß sie die Station zu Spionagezwecken benutzt haben.

Mt.John Panorama Southern Summit

Direkt am Observatory gibt es das Astro Cafe, wo Kaffee und Schoko
wir uns bei einer kleinen Pause einen Cheesecake samt Kaffee und heißer Schokolade genehmigen. Die frechen Spatzen, die hier auf der Suche nach Krümmeln über die Tische huschen, wissen genau wann sie losfliegen müssen, um unserer Kamera zu entgehen. So gibt es leider nur ein Bild von den nicht so mobilen Dingen am Tisch.

Der Himmel ist leider bewölkt und der Ausblick etwas eingeschränkt.

SchafeAm Weg hinunter treffen wir zum ersten Mal mit Schafen zusammen (aus dem Auto haben wir schon Unmengen gesehen). Siesta ist angesagt, wir werden schlicht ignoriert – Touris!

Der Weg führt uns weiter nach unten zum See.

Lake Tekapo

Nach rund 9 km sind wir wieder am Ausgangspunkt und zurück in unserer Unterkunft. Der Himmel hat sich weiter zugezogen und der Wind ist stärker geworden.
Nach dem Abendessen hat sich das Wetter weiter verschlechtert und so warten wir bis Mitternacht, um an den Ausgangpunkt unserer nächtlichen Sterngucker-Tour zu fahren.
Eine rund 700 km breite Wolkenfront zieht von Australien kommend über Neuseeland, gepaart mit einem Sturm. Ja, ja, die Roaring Fourties! Für uns bedeutet das die Absage unseres Ausflugen, da am Mt. john ein Sturm tobt und am HImmel nichts zu sehen ist, schade.

Also doch nur einmal Mt. John.

Zum Mount Cook

Wir verlassen Lake Tekapo, um zum Mount Cook (Aoraki – Wolkenspalter) zu gelangen.

Lake Pukaki
Unser Weg führt uns zuerst zum Lake Pukaki, an dessen Abfluß sich eine Lachsfarm befindet. Wir besorgen uns wirklich frisches Sashimi als Snack und fahren ein Stück weiter Richtung Mt. Cook. SashimiAm Wegesrand, mit Blick auf den Lake Pukaki, genießen wir den Lachs mit Wasabi.

Die Gegend wurde von Sir Peter Jackson mehrfach in Der Herr der Ringe und Der Hobbit als Location verwendet. Laketown, das von Smaug angegriffen wurde, war im Lake Pukaki gelegen.

Das Satellitenbild täuscht nicht, das Wasser des Sees hat tatsächlich eine extrem türkise Farbe, bedingt durch den Gesteinsabrieb in den Zuflüssen. Das Wasser trägt die von den Gletschern zerriebenen Steine in sich.

30 km weiter die Straße hinauf erreichen wir den Ort Mt. Cook, gleichnamig mit dem höchsten Berg Neuseelands (3724 m). Hier hat Sir Edmund Hillary für die Erstbesteigung des Mount Everest trainiert. Nicht verwunderlich, daß dieser Kiwi zu den großen Helden des Landes zählt. Ihm zu Ehren gibt es hier das Sir Edmund Hillary Alpine Centre, in dem sein Bergsteigerleben dokumentiert ist.

Wie im letzten Eintrag erwähnt, zieht eine riesige Wolkenfront über Neuseeland, was für uns bedeutet: Sturm und Starkregen. 110 km/h Wind sind für heute und morgen angesagt. Vor Kurzem hat es hier noch Schnee gegeben. Der Weg hinauf zur Muller Hut ist nur mit guter alpiner Erfahrung auf Eis, Steigeisen und Eispickel möglich – das lassen wir wohl aus, obwohl der Ausblick großartig sein soll. Wir setzen uns ins Old Mountaineers Cafe und warten, bis unser Zimmer bereit zum Beziehen ist.

In unserem Zimmer angekommen hat es sich draußen waagrecht eingeregnet, keine 30 m Sicht. 🙁
Also geht es früh ins Bett, in der Hoffnung, daß das Wetter früh morgens etwas besser wird.